(2.4.8)  Ehemalige Bahnhofsverwaltung

Ehemaliges Gebäude der Bahnhofsverwaltung des Bahnhofs Greiz,
ursprünglich erbaut als Dienstgebäude der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn,
zuständig für die Eisenbahnlinie Greiz-Neumark
Anschrift: Greiz, Poststraße 10
Baujahr: 1886 (Baugenehmigung)
Architekt: Königlich-Sächsisches Eisenbahnbauamt Greiz
Jetzige Besitzverhältnisse: privat
Nutzung: Leerstand, Dachgeschoss bewohnt


Wir sehen ein zweigeschossiges Gebäude am Ende der Poststraße in unmittelbarer Berührung mit dem Bahngelände. Die Fassade aus rotem Backstein ist aufgelockert durch Dekor aus gelbem Backstein. Das Gebäude hat einen Unterbau, der mit unregelmäßigen Grünsteinblöcken verkleidet ist.
Beidseitig an den Ecken wurde das Gebäude durch Aufbauten um eine Etage erhöht.


Ansicht der Fassade schräg aus Richtung Poststraße. Obwohl verunreinigt,
ist die Fassade aus Back- und Naturstein recht gut erhalten.


Der Unterbau mit Natursteinverkleidung, die Eckgestaltung erfolgt mit bossiertem Sandstein.


Fenster des Unterbaus mit Backsteinwölbung, Sandsteineinfassung
und original erhaltener Kunstschmiedevergitterung.


Beispiel für eine Fenstereinfassung im ersten Stock:
Sandsteinsohlbank, flache Backsteinüberwölbung, Formsteine.
Die großflächige Fensterscheibe stört das Erscheinungsbild.


Seitenansicht des Gebäudes aus Richtung Nord


Bahnhofsverwaltung, flacher Anbau im Eingangsbereich


Teil der Nordfassade. Wir sehen unterschiedliche Backsteinqualitäten,
der Dachaufbau ist wohl nachträglich errichtet.


Die Fassade des Dachaufbaus ist noch sehr gut erhalten.


Westfront zum Bahnhofsgelände weisend,
rechts mit der Aufschrift „Greiz“ ein Gebäude der früheren Wasserversorgung des Bahnhofs,
im Hintergrund die Silhouette des Grochlitzberges.

Das Gebäude befindet sich nicht in bestem Zustand. Aber es ist erhaltenswert

Wir zeigen noch einige historische Bauzeichnungen:

Bauzeichnung: Teichmann 1886, Sammlung Jordan

Unser erstes Bild zeigt die Straßenansicht Poststraße. Wir sehen den dreizügigen Mitteltrakt und beidseits die erhöhten Seitenrisalite. Schön zu sehen sind das Dekor sowie die Gestaltung des Sockels. Die Sockelwände sind leicht schräg nach außen gestellt und mit Naturstein verkleidet. Die schöne Fassadenzeichnung wurde im Wesentlichen realisiert.

Bauzeichnung: Teichmann 1886, Sammlung Jordan

Nach Westen, zum Eisenbahngelände gewandte Rückfront des Gebäudes mit Eingangstür.
Der Sockel ist hier viel niedriger, weil ein Höhenunterschied auszugleichen ist.

Bauzeichnung: Teichmann 1886, Sammlung Jordan

Nördliche Seitenansicht. Wir sehen den flachen Anbau. Der Höhenunterschied des Geländes
wird durch eine Freitreppe ausgeglichen. Links zur Straße gewandt der attraktive hohe Sockel des Gebäudes.

Bauzeichnung: Teichmann 1886, Sammlung Jordan

Querschnitt durch die schmale Seite des Gebäudes. Wir sehen den Ausgleich des Terrains
im Kellergeschoss, die Fundamentgründung und das Treppenhaus.

Wir danken Herrn Georg Jordan für die Überlassung von Bauzeichnungen aus seiner Sammlung.

Quelle:
* Teichmann: Bauzeichnungen zum Gebäude Greiz, Poststraße 10,
* Königlich-Sächsisches Eisenbahnbauamt Greiz. Sammlung Georg Jordan, Greiz 2014
* Wikipedia – Greiz-Brunner Eisenbahn

Stand 2015