(2.4.11) Firmengebäude J. G. Reinhold & Co.
Anschrift: Greiz, Reichenbacher Straße 69
Baujahr:
Bauherr: Firma J.G. Reinhold & Co. GmbH., Kammgarnweberei
Architekt:
jetzige Besitzverhältnisse: SEMPUCO, Werkzeugmaschinenfabrik GmbH, Greiz,
Geschäftsführer Thomas Scheffel
Nutzung: Geschäftsräume
Kastellartig erhebt sich der stattliche Backsteinbau
Dachbereich mit zwei westlichen Türmen, eindrucksvoll die tiefen Konsolarkaden der Türme
Anblick von Osten, zwischen den Türmen der Fahrstuhlaufbau
Südostecke mit Schiefer gedeckten Mansardenfenstern,
Hauptgesims und säulengeschmückten Fenstern.
Detail des Südostturmes
Granitsäule als Abstützung des Südostturmes, rechts unten
ein Versuch, die Backsteine zu reinigen.
Säulenkapitell und Unterbau des Turmes, kraftvolle Granitarbeit
Fensterpartie der Westfassade
Fensteranlage mit siebenfach verkoppelten Fenstern
Zweifach verkoppelte Fenster, darüber Hauptgesims
Rundbogen über einem großen Fenster
Fotos aus dem Inneren des Gebäudes:
Im Inneren des historischen Gebäudes finden wir eine sehr zweckmäßige, modern wirkende Architektur, die in hohem Maße variabel ist und wechselnden Erfordernissen entgegenkommt. Die großen Räume sind durch tragende Wände kaum untergliedert. Mächtige Stahlträger verlaufen über die ganze Breite der Etagen und werden nur durch wenige Säulen gestützt.
Säulenkapitell
Verglaste Holzwände trennen den zentralen Flur und die einzelnen Arbeitsräume des alten Kontors voneinander ab. Diese Trennwände könnte man komplett entfernen ohne die Statik des Gebäudes zu beeinträchtigen. Sie haben sich aber erfreulicherweise über mehr als 100 Jahre unterschiedlicher Nutzung erhalten, wohl wegen ihrer Zweckmäßigkeit und soliden Bauweise.
Originale Verglasung einer Trennwand
Detail der Verglasung
Großes Rundbogenfenster mit originaler Rahmung. Man blickt zur Vereins-
brauerei Greiz, ein Gebäudekomplex, der ebenfalls gründerzeitliche Wurzeln hat.
Fenstergriff aus Horn
Originale Fensteranlage. Es ist staunenswert, wie sich diese Fenster erhalten haben.
Treppengeländer
Historisches Foto des Firmengebäudes. Man erkennt an der Stirnseite die Aufschrift J. G. Reinhold & Co. Die Türme haben noch ihre Zinnen. Links im Bild die niedrigere Fabrikationshalle.
Die Sanierung dieses eindrucksvollen Firmengebäudes würde sich lohnen. Die reich geschmückte Fassade verfehlt ihre Wirkung nicht. Dieses monumentale Gebäude hat überregionale Bedeutung. Besucher aus Nah und Fern sollten es sehen.
Wir danken Herrn Thomas Scheffel für das historische Foto, für die Erlaubnis zu Innenaufnahmen und für sachkundige Erläuterungen.
Stand 2010