(2.5.27)  Haus Thomasstraße 25


Baujahr: 1903
Bauherr: „M.L.“

An der Ecke, wo die Thomasstraße mit der Marstallstraße zusammentrifft, steht ein stattliches großes Wohn- und Geschäftshaus mit gelber Backsteinfassade. Die Fenstereinfassungen und das Fassadendekor sind lila gestrichen. 


Im Erdgeschoß sehen wir eine schöne, nicht verbaute Ladenzone.
Genau an der Gebäudeecke befindet sich die Ladentür. Über der Ladentür
prangt eine schöne weibliche Maske. Diese Maske wurde im Jugendstil gestaltet.

 

 

 

 

 

 

Maske von rechts

 

 Maske von links

 

 

 

 

 

 

Durch eine solche Jugendstilmaske wird aber nicht das gesamte Haus zum Jugendstilgebäude. 


Die Fassade ist noch deutlich vom Gründerzeitstil geprägt.


Fassade an der Einmündung in die Marktstraße

Die Fassade an der Ecke zur Marktstraße wird bekrönt durch eine Relieftafel.
Darüber ist im Hintergrund die Laterne der Stadtkirche zu sehen.


Das Relief zeigt vor der aufgehenden Sonne Hermes, den Beschützer der Kaufmannschaft, mit dem geflügelten Helm. Als Attribute führt er bei sich den Anker, Symbol des Fernhandels und
ein Zifferblatt als Mahnung, die Zeit zu nutzen. Das Relief weist auf die Zweckbestimmung des Gebäudes als Geschäftshaus hin. Die Einfassung des Reliefs ist rein gründerzeitlich gestaltet, während das Relief selbst die Formensprache des Jugendstils aufnimmt, Zeit des Übergangs.


Fensterpartie mit Mäanderband unter dem Sims


Oberer Teil eines Fensters mit Verdachung


Der Erker an der Südostecke des Gebäudes. Südliche Seite der zweiten Etage.


Erker zweite Etage, Ostseite


Erker erste Etage, Südseite mit den Initialen „M.L.“ und derJahreszahl 1903


Erker erste Etage, Ostseite


Jahreszahl und Initialen

Wir wissen nicht, welches Material sich unter der Farbe verbirgt. Das Gebäude wurde restauriert.  Die Jugendstilmaske hat in ihrer künstlerischen Gestaltung überregionale Bedeutung.

Stand  2010