(2.3.3)  Herrmannsgrüner Kirche

Pfarrkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Herrmannsgrün zu Mohlsdorf
Baujahr: Kirchweihfest 1887 (König)
Architekt: Oscar Mothes, Zwickau  -> Pohlitzer Kirche


Mohlsdorf zählt nicht zum Stadtgebiet von Greiz. Die Landgemeinde
befindet sich aber in unmittelbarer Nachbarschaft des Stadtgebietes von Greiz.
Herrmannsgrün ist Ortsteil von Mohlsdorf.


Betritt man von Raasdorf kommend Herrmannsgrün, sieht man auf einer Anhöhe
über dem Ort die Kirche, einen bemerkenswerten, großen Bau aus der Gründerzeit.
Das imposante Gotteshaus über den Dächern des Ortes.


Ansicht aus südlicher Richtung. Die Kirche steht mitten im örtlichen Friedhof. Wir sehen einen neogotischen, roten Backsteinbau mit Sandsteindekor und Schiefer gedeckten Dächern.
An der Westseite steht ein polygonaler Turm, der eine lang gestreckte, spitze Haube trägt.
Nach Richtung Osten erstreckt sich das Langhaus, unterbrochen vom Querhaus.
Über der Vierung erhebt sich ein Dachreiter.


Turm und Langhaus von Norden.


Ansicht von Norden. Wir sehen den machtvollen Querhausgiebel, das Nordportal,
die nordöstliche Seitenkapelle und den nach Osten weisenden Chor.


Chor


Westseite mit Turm


Westfassade mit Portal, Turmaufgang, Langhaus


Südgiebel des Querhauses mit Südportal, Chor und südöstliche Seitenkapelle.
Wir bewundern die vielgestaltige Fassadenstruktur. Der kraftvolle Sockel unter
den Backsteinen ist aus schweren, rötlichen Sandsteinblöcken gebildet.


Anblick von Nordost


Anblick von Osten. Dominierend das mächtige Dach des Querhauses.


Turm mit südlichem Turmaufgang


Der außerhalb des Gebäudes liegende Treppenturm

Die Schalltore des Glockenturmes:


Turmhaube und Bekrönungskreuz


Westfassade des Turmschaftes


Westportal an der Turmbasis. Reich verzierter gotischer Spitzbogen,
kunstvolle Türbeschläge, hölzerne Portalverdachung


Spitzbogen des Portals


Detail des Spitzbogens


Kapitelle am Portal


Ornamente an den Spitzbögen des Portals

Details der hölzernen Verdachung:


Sockel eines Stützpfeilers, stark verwitterte vorgestellte
Sandsteinstele, im Hintergrund nördlicher Treppenturm


Kleines neugotisches Fenster am Treppenturm,
stark schräg gestellte Sohlbank für die Entwässerung


Detail eines Fensters der Westfassade des Turmes


Die vorspringende Turmbasis


Große Fenster des Langhauses


Das Maßwerk jedes Fensters ist individuell gestaltet.


Kleine Fenster im ebenerdigen Bereich des Langhauses


Nordgiebel des Querhauses mit Nordportal


Fenster in Form des Kleeblattkreuzes in der Spitze des Nordgiebels


Maßwerk im Hauptfenster des nördlichen Querhausgiebels


Spitzbogen eines Nebenfensters


Kleines Fenster neben dem Portal


Nordportal


Querhausgiebel von Nordost


Dächer mit Dachreiter von Nordost


Dachreiter über der Vierung


Chorfenster


Nordöstliche Seitenkapelle


Tür der Seitenkapelle


Verglasung der Nebentür


Chorfenster und Stützpfeiler


Großes östliches Fenster des Chores


Vermauertes Fenster im ebenerdigen Bereich des Chores


Chor und Querhaus von Südost


Chor, Dachreiter und oberer Teil der südöstlichen Seitenkapelle


Südöstliche Seitenkapelle


Sockel der Chorstützpfeiler


Tür der südöstlichen Seitenkapelle


Sandsteinstele vor einem Stützpfeiler


Südseite des Langhauses und des Querhauses


Langhausfenster, Südseite


Maßwerk, Südseite


Fenster mit Südgiebel des Querhauses


Langhaus mit Turm

Metallarbeiten

Schuhabstricheisen:

 


Schlossbeschlag, Klinke und Türgriff am Hauptportal


Griff mit Korrosionsspuren


Türband an Hauptportal


Schlossbeschlag und Türband am Nordportal


Detail des Türbandes


Nähere Ansicht


Schlossbeschlag des Nordportals im Detail


Türband an der Tür der Seitenkapelle


Klinke an der Tür zum Turmaufgang


Schlüsselloch mit Beschlag


Türgriff


Schlossbeschlag einer Nebentür


Türband


Spitze des Türbandes

Hermannsgrüner Friedhof

Auf dem Friedhof, der die Hermannsgrüner Kirche umgibt, befinden sich einige künstlerisch wertvolle Grabstätten:


Halbrelief einer Trauernden


Oberkörper der Trauernden


Die Trauende trägt einen Blumenstrauß


Der Strauß


Das Gesicht der Trauernden


Das Profil der Trauernden
Das Halbrelief der Trauernden ist ein beachtliches, künstlerisch wertvolles Bildwerk. Wer die Hermannsdorfer Gründerzeit-Kirche bewundert, sollte sich auch diese Grabstätte anschauen.

Kunstschmiedearbeiten an einem Familiengrab:


Vorderfront


Detail der Pforte


Rosen und Blätter


Arrangement mit Frucht, Blättern und Schleife


Blätter


Florale Gitter


Seitenansicht des Grabes, im Hintergrund die Herrmannsgrüner Kirche


Halterung an Postament

Alte Gruft:


Gruft mit Kuppel und Bekrönungskreuz


Fenster der Gruft mit schmiedeeiserner Vergitterung


Vergitterung der Türscheiben


Detail der Vergitterung

Bronzefigur einer Trauernden.:


Die stehende, leicht gebeugte Figur stützt sich auf den Grabstein.


Die über den Stein gebeugte Figur bedeckt mit der rechten Hand ihre Augen.

Die Herrmannsgrüner Kirche ist ein hervorragendes Beispiel gründerzeitlichen Kirchenbaues.
Sie steht auf einer Anhöhe über dem Ort. Sie ist deshalb schon aus verschiedenen Richtungen von Ferne gut zu sehen. Die neugotische Architektur mit dem reichlich vorhandenen Dekor ist sehenswert. Der das Gotteshaus umgebende malerische Friedhof beherbergt einige Grabstätten, die mit bemerkenswerten Kunstwerken geschmückt sind.

Stand 2009

Quelle:
König, G.E. (Hrsg.): Greizer Begegnungen, Band II, Greiz 2009