(3.2) Kaiserbahnhof Halbe
Beitragsinhalt:
* Der Kaiserbahnhof – Vorgeschichte
* Situation im Jahre 2010
* Innenaufnahmen und Beginn der Restaurierung
* Kaiserbahnhof mit neuen Fenstern
* Entwürfe nach historischen Vorlagen
* Fortschritte der Renovierung 2017
* Der Garten des Kaiserbahnhofs
* Feierliche Einweihung
* Innenaufnahmen nach der abgeschlossenen Renovierung
* Kronleuchter des Kaisersaales
Der Kaiserbahnhof in Halbe – Vorgeschichte
Das preußische Herrschergeschlecht der Hohenzollern besaß südlich von Königs Wusterhausen ausgedehnte Jagdgebiete. Bereits König Friedrich Wilhelm I. (1713-1740) nutzte das Königs Wusterhausener Schloss als Jagdschloss. Bis zuletzt unter Kaiser Wilhelm II. (1888-1918) wurden in den über Königs Wusterhausen zu erreichenden Jagdgebieten Hofjagden veranstaltet.
Mit der Entwicklung des Eisenbahnwesens in Deutschland entstanden auch so genannte Fürstenbahnhöfe. Es waren gesonderte Empfangsanlagen im Bereich eines Bahnhofs für „höchste und allerhöchste Herrschaften“.
Als mit Baubeginn 1865 die über Königs Wusterhausen führende private Berlin-Görlitzer-Eisenbahn gebaut wurde kam es am Bahnhof Halbe zur Errichtung eines „Königlichen Empfangsgebäudes“ für die Hofjagdgesellschaften, die das Forsthaus Hammer anstrebten. Damals gab es noch keinen Kaiser, es regierte Wilhelm I., König von Preußen, nachmals deutscher Kaiser, *1861 †1888.
Erbaut wurde das Gebäude von Architekt August Orth. Es wurde 1865 vollendet. Wir können somit das Jubiläum „150 Jahre Kaiserbahnhof Halbe“ feiern.
August Orth, *1828 †1901, war ein vielbeschäftigter Berliner Architekt, dessen Schaffen vom Historismus geprägt war.
Er erhielt auch zahlreiche Aufträge durch den Eisenbahnunternehmer Strousberg.
Er erbaute den Ausgangspunkt der Berlin-Görlitzer Eisenbahn, den monumentalen Görlitzer Bahnhof, der im II. Weltkrieg zerstört wurde.
Für Strousberg persönlich erbaute er 1867/68 an der Berliner Wilhelmstraße ein repräsentatives Stadtpalais, das Palais Strousberg. Das Palais wurde im II. Weltkrieg zerstört. An seiner Stelle steht heute der Neubau der Britischen Botschaft.
Die überaus prachtvolle Ausstattung des Gebäudes war gegen Ende des XIX. Jahrhunderts beispielgebend für neu zu errichtende Palastbauten der damaligen Zeit. WIKIPEDIA 3/2015
Wir zeigen ein Foto des Festsaales im Palais, …
sowie eine Entwurfszeichnung des Architekten Orth zum Festsaal. Ein Ausschnitt der Entwurfszeichnung von Orth zeigt, wie verschwenderisch der Architekt den Saal dekorierte.
Von Strousberg erhielt Architekt Orth auch den Auftrag, das königliche Empfangsgebäude am Bahnhof Halbe zu erbauen, das nach der Reichsgründung 1871 zum Kaiserbahnhof wurde.
Orth fertigte u.a. zwei Entwurfsskizzen an, die Gesamtansichten bieten und eine Vorstellung davon vermitteln, wie das vorgesehene Gebäude aussehen sollte. Die von Orth entwickelte Konzeption wurde im Wesentlichen umgesetzt. Da viele Werke Orths infolge Kriegseinwirkungen für immer verloren sind, ist es umso erfreulicher, dass der Kaiserbahnhof in Halbe noch steht und restauriert wird.
Wir zeigen zunächst eine Zeichnung Orths, die das Gebäude frontal von der Straße aus gesehen darstellt. Wir sehen zwei der Ecktürme, die vier großen Rundbogenfenster und die Eingangsloggia. Auf dem Dach des Portikus prangt der Preußische Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Der Adler befindet sich gegenwärtig nicht an seinem Platz, er soll aber noch vorhanden sein wie der jetzige Besitzer versichert. (MACKY)
Über den beiden Giebelspitzen befinden sich Postamente, die jeweils eine große Fahnenstange tragen. Sie sind gegenwärtig nicht vorhanden.
Orth hatte vorgesehen, die Fenster jeweils mit drei großen Scheiben auszustatten, eine halbrunde Scheibe als Oberlicht und zwei große durchgehende Scheiben unter dem Fensterkreuz für die beiden Fensterflügel. Genauso werden die Fenster zurzeit im Zuge der Restaurierung wiederhergestellt.
Links, zum Garten hin, ist dem Gebäude eine kleine Terrasse vorgelagert. Sie ist zum Garten hin durch eine niedrige Brüstung begrenzt, die einen halbrunden Bogen beschreibt. Diese Terrasse ist gegenwärtig nicht vorhanden, man habe aber Fundamente gefunden und wolle sie in der von Architekt Orth vorgesehenen Form wiederherstellen. (RINGKAMP)
Die von Orth vorgesehene farbliche Gestaltung der Fassade wurde durch den Einsatz von Backsteinen des entsprechenden Farbtons in Rohbauweise realisiert.
Die zweite von Orth gefertigte Zeichnung zeigt das Gebäude aus südöstlicher Richtung. Wir sehen die Straßenfassade mit Portikus sowie die südliche Giebelseite mit der vorgelagerten halbrunden Terrasse. Links wird der Bahnsteig angedeutet. Rechts im Hintergrund ist das allgemeine Empfangsgebäude des Bahnhofs Halbe zu sehen. Die sehr plastisch wirkende Entwurfszeichnung ist ästhetisch überaus ansprechend und vermittelt einen Eindruck von der Zeichenkunst des Architekten.
Auf einer historischen Postkarte sehen wir den Zustand des Kaiserbahnhofs um 1900. Der Beschriftung ist zu entnehmen, dass die Aufnahme nach Gründung des Kaiserreichs, d.h. nach 1871, aber vor Abschaffung der Monarchie, d.h. vor 1918 gemacht worden sein muss. Man erkennt, dass die Verglasung der großen Fenster noch intakt ist. Die Fahnenständer mit ihren Postamenten sind unversehrt. Das Gartengelände links vom Gebäude ist mit einem Holzzaun eingefriedet. Die Beschriftung ist nicht ganz korrekt. Das Gebäude diente nie als Jagdschloss und gehörte auch nie dem Kaiser oder dem Hohenzollerngeschlecht. (WIKIPEDIA 1/2015) Es war ein Bauwerk der Eisenbahn und diente bis zum Ende der Monarchie als Empfangsgebäude für den Kaiser und seine Gäste.
Auf einer weiteren historischen Postkarte sehen wir das Gebäude des Kaiserbahnhofs und im Hintergrund rechts das allgemeine Empfangsgebäude des Bahnhofs Halbe. Diese Postkarte stammt vermutlich aus der Zeit nach dem Sturz der Monarchie, d.h. nach 1918. In der Beschriftung ist der Kaiser nicht erwähnt. Zwar befindet sich der preußische Adler noch über dem Portikus, aber es sind Umbauten zu erkennen. Der Portikus ist durch ein Gatter gesichert. Das hatte es zu Kaisers Zeiten sicherlich nicht gegeben. Noch gravierender ist es, dass links vom Portikus zwei der großen Fenster zugemauert wurden. Es wurden kleinformatige Fenster eingesetzt.
Der Portikus in näherer Ansicht. Bemerkenswert ist, dass die großen Fenster des Gebäudes durch Fensterläden gesichert waren. Das ist auch verständlich, denn der Kaiserbahnhof war über lange Strecken des Jahres unbenutzt.
Wir wollen auch dem Eisenbahnunternehmer Bethel Henry Strousberg, *1823†1884, unsere Reverenz erweisen. Ihm als Auftraggeber und Finanzier ist es in erster Linie zu verdanken, dass es den Kaiserbahnhof Halbe gibt.
Strousberg war ein überaus erfolgreicher Unternehmer in Preußen. Besonders engagierte er sich beim Eisenbahnbau.
Angesichts seiner wirtschaftlichen Erfolge kam er zu märchenhaftem Reichtum und
konnte sich in seinem Lebensstil zeitweise mit den höchsten Fürstlichkeiten vergleichen.
Auf dem Höhepunkt seines Erfolges besaß er mehrere Schlösser und in Berlin das von Architekt Orth nach seinen Wünschen erbaute Stadtpalais an der Wilhelmstraße (Strousberg-Palais).
Im Jahre 1875 brach das Strousbergsche Wirtschaftsimperium zusammen und Strousberg musste Konkurs anmelden. Den größten Teil seines Vermögens verlor er. Strousberg verstarb
am 31. Mai 1884. Sein Familiengrab befindet sich auf dem St. Matthäus-Kirchhof in Berlin Schöneberg.
Situation im Jahre 2010
Das Gebäude steht südlich des allgemeinen Empfangsgebäudes des Bahnhofs Halbe und hat die Anschrift: Halbe, Bahnhofstraße 31.
Nach Errichtung des deutschen Kaiserreiches 1871 wurde das Gebäude in Halbe zum „Kaiserlichen Empfangsgebäude“ bzw. zum „Kaiserbahnhof Halbe“. In der Tat sind hier, wenn auch selten, der deutsche Kaiser und seine Jagdgesellschaften angereist.
Mit der Abschaffung der Monarchie 1918 verloren die Fürstenbahnhöfe ihre Bedeutung und standen zumeist leer. So erging es auch dem Kaiserbahnhof Halbe.
Der Kaiserbahnhof ist ein rechteckiges Backsteingebäude. An jeder Ecke des Gebäudes steht ein viereckiger Turm mit flachem Dach und begehbarer Plattform. Die vier Türme verleihen dem Gebäude ein kastellartiges Gepräge. Unser Startbild zeigt den Südgiebel, wo sich ein kleiner Garten anschließt.
Südfassade mit den zwei Südtürmen
Detail der Südfassade. Die durch den großen Bogen überbrückte
Maueröffnung ist nachträglich vermauert.
Südgiebel mit verkoppelten kleinen Rundbogenfenstern
Dekorarkaden des Giebels. Zwischen den Arkaden und den beiden
Rundbogenfenstern wurden Dachziegel zu einer Zierleiste zusammengefügt.
Südwestturm
Straßenfront an der Ostseite mit Portikus sowie die beiden Nordtürme.
Vorgelagert Nebengebäude des Bahnhofs Halbe.
Ostseite mit Portikus in näherer Ansicht
Der Portikus frontal, früherer Eingangsbereich von der Straße her. Durch Vermauerung
des großen Portals sowie der Fenster ist gegenwärtig die Wirkung stark beeinträchtigt.
Betrachtet man nur die oberen Partien des Portikus, die weniger durch nachträgliche Veränderungen gestört sind, erschließt sich die ursprüngliche großartige Wirkung.
Oberer Teil des Portikus aus nordöstlicher Richtung
Blick in das Gewölbe des Portikus von vorn
Säulendetail des Portikus
Kreuzgewölbe des Portikus von unten
Fußbodenfliesen im Portikus
Fassadenpartie der Ostseite mit Nordwestturm
Bekrönung des Nordturmes
Fassadendetail Ostseite. Man sieht, dass teilweise als Dekor Terrakotta
zum Einsatz kam, das leicht beschädigt werden konnte.
Hauptgesims und Nordostturm
Detail der Arkaden des Hauptgesimses an der Ostseite
Fensterbrüstung
Ansicht vom westlich gelegenen Bahnsteig aus
Nordwestecke
Nordgiebel mit den beiden nördlichen Türmen
Teil des Hauptgesimses an der Westfassade
Nordgiebel in Nahaufnahme
Bekrönung des Nordwestturmes aus nördlicher Sicht
Bekrönung des Nordwestturmes aus westlicher Sicht
Details der Verfugung: Die Fugen sind hier ausgezeichnet erhalten. Man sieht,
dass der Fugenmörtel zu den Backsteinen passend rötlich eingefärbt und mittels
einer speziellen Fugenkelle zur Wulst geformt wurde. Diese Art der Verfugung
bestimmt maßgeblich das Erscheinungsbild des unverputzten Gemäuers und
sollte deshalb bei einer möglichen Restaurierung erhalten werden.
Der Kaiserbahnhof Halbe ist ein hervorragendes Beispiel des sehr frühen Gründerzeithistorismus. Zugleich zeigt er, wie durch die Eisenbahnen im 19. Jahrhundert gesonderte Empfangsgebäude für „Allerhöchste Herrschaften“ errichtet wurden, um auch diesen Personenkreis als Nutzer der Bahnen zu gewinnen und zufrieden zu stellen.
Wir wünschen dem wertvollen Gebäude eine sensible stilsichere Restaurierung und eine angemessene sinnvolle Nutzung.
Wie wir erfahren, hat eine Privatperson das Gebäude erworben und mit der Restaurierung begonnen. Viel Erfolg!
Stand Juni 2010
Innenaufnahmen und Beginn der Restaurierung
Auf Einladung des neuen Besitzers, Herrn Peter Macky, Auckland, Neuseeland, erhielten wir am 15.7.2013 Gelegenheit, die Baustelle des zu restaurierenden ehemaligen Kaiserbahnhofs zu besuchen. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Arbeiten in vollem Gange sind. Zwar ist alles noch nicht fertig, aber es ist schon manches geschehen.
Es wurde Baufreiheit geschaffen, indem u.a. der zahlreich vorhanden gewesene Wildwuchs an Bäumen, teilweise in unmittelbarer Nähe des Mauerwerks, entfernt wurde. Der ehemalige Kaiserbahnhof steht wieder frei.
Ein Bagger ist gerade dabei, das Gelände zu planieren.
Das Gebäude hat ein neues Dach bekommen und wurde unter denkmalpflegerischer
Aufsicht mit speziellen Schindeln gedeckt, die der ursprünglichen Eindeckung nahe kommen. Durch die Erstellung des Daches ist das Gebäude vor Wasserschäden geschützt.
Blick aus einem Dachfenster auf das neue Dach. Im Mittelpunkt des Bildes der nordöstliche Eckturm.
Blick über das Dach zum Eckturm, etwas näher
Bekrönung des nordwestlichen Eckturmes. Sie ist vorläufig mit einer metallenen Ankersicherung versehen. An der Arkade unter der Brüstung wurde bereits ein Formstein ausgewechselt.
Arkade mit neuem Formstein
Neue Dacheindeckung in Nahaufnahme
Der neue Dachstuhl von innen gesehen, mit Verwendung alter Balken.
Die Bekrönungen der beiden Südtürme sind bereits erneuert. Nicht nur die Formziegel,
sondern auch die einfachen Mauersteine müssen speziell angefertigt werden, weil sie
nicht dem heute gängigen Format entsprechen.
Restaurierte Turmbekrönung frontal
Restaurierte Turmbekrönung in näherer Ansicht
Waagerechte Bögen über dem Turmfenster. Das Fenster selbst ist restauriert und
hat einen Anstrich erhalten. Der Farbton entspricht denkmalpflegerischer Festlegung.
Restaurierte Turmbekrönung aus veränderter Sicht
Die beiden südlichen Türme mit restaurierter Bekrönung
Giebelarkade mit ausgewechselten Formsteinen
Aspekt der Giebelarkade und Turmbekrönung
Restaurierter Südwestturm
Restaurierter Südostturm
Neue Dachentwässerung. Die waagerecht verlaufende Dachrinne wurde verblendet.
Vergleiche den Zustand, der nicht Originalzustand war, vor der Restaurierung.
Die Nordtürme
Ausbesserung am Mauerwerk. Ausgewechselter Mauerstein mit originaler Verfugung. Der Mörtel wurde wie beim ursprünglichen Vorbild rötlich eingefärbt und mit Wulstkelle aufgetragen.
Sanierung des Fundaments
Blick vom großen Saal zum kleinen Saal. Im Inneren des Gebäudes musste eine Vielzahl von späteren Einbauten (Zwischenmauern, Zwischendecken) entfernt werden, die zu Wohnzwecken eingebaut worden waren. Der Fußboden wurde für die Betonierung vorbereitet.
Großer Saal, Nordostecke
Großer Saal, Nordwestecke, Durchsicht zum Kleinen Saal, Putz- und Wasserschäden
Blick in das Parterre eines Eckturmes
Fenster in einem Eckturm
Südwestecke des großen Saales
Unverputzte Wölbungen im großen Saal
Deckenpartie im großen Saal mit alter Bemalung
Detail einer alten Schablonenbemalung
Deckenpartie mit Putzschäden
Wölbung mit alter Bemalung
Wölbung mit alter Bemalung, rechts im Zwickel Engelsfigur
Relativ gut erhaltene Malerei eines Engels
Gemaltes Dekor
Dekor in näherer Ansicht
Blick vom kleinen Saal zum großen Saal
Blick durch den großen Saal zum Parterre des Südostturmes
Wölbung des kleinen Saales
Rest eines Stuckkapitells im kleinen Saal
Reste der Bemalung im kleinen Saal
Bemalung und Stuckdekor im kleinen Saal
Wölbung im kleinen Saal. Man sieht noch, wo die Zwischendecke für die Wohnung eingebaut war.
Kleiner Saal, Fenster der ehemals eingebauten Wohnung
Bemalungsreste
Bemalungsreste
Durchblick zum Obergeschoss
Wendeltreppe im Nordostturm
Restaurierte Fenster im Obergeschoss des Südgiebels
Blick in den nordwestlichen Eckturm im Obergeschoss
Fenster im Nordgiebel
Alter Fenstergriff im Obergeschoss
Wir haben gesehen, dass schon Vieles geleistet wurde, aber auch noch viel zu tun bleibt.
Wir wünschen den Arbeiten einen guten Fortgang und werden den Prozess der Restaurierung weiterhin interessiert begleiten. Zum Abschluss einen atemberaubenden Blick in die Wölbung
der Eingangsloggia.
Stand Juli 2013
Kaiserbahnhof mit neuen Fenstern
Am 10.7.2015 hatten wir Gelegenheit, den Fortgang der Restaurierungsarbeiten kennen zulernen und neue Fotos zu fertigen. Außerdem wurden wir mit den Plänen zur Gestaltung des Außengeländes bekannt gemacht. Als auffallendste Neuerung ist zu sehen, dass neue große Fenster eingesetzt wurden, wie sie Architekt Orth in seinen Entwurfszeichnungen vorgesehen hatte (→ Anfang des Beitrages). Zu diesem Zweck musste die Vermauerung der großen Fensteröffnungen beseitigt werden. Man hatte, um das Gebäude nach Abschaffung der Monarchie zu nutzen, die großen Fensteröffnungen geschlossen und kleinere Fenster eingesetzt.
Nach der Rekonstruktion stellt sich das Gebäude nunmehr wie folgt dar:
Östliche Straßenfassade:
Ansicht aus südöstlicher Richtung
Fassade vom Hausbahnsteig
Partie der Ostfassade mit Portikus. Das neue Portal wurde noch nicht eingesetzt.
Aber die neuen stilgerechten Fenster zeigen schon beachtliche Wirkung.
Nördliche Partie der Ostfassade:
Fenster der Ostfassade:
Fenster der Westfassade:
Fensterdetail:
Schmale Fenster an den Ecktürmen:
Restaurierter Eckturm:
Fenster von innen:
Entwürfe nach den historischen Vorlagen
Historische Farbgebung innen:
Frau Christa Ringkamp, Landschaftsarchitektin von der Fa. HORTEC, Garten- und Landschafts-planung Berlin, stellte ihre Entwürfe für die Außenanlagen des Kaiserbahnhofs Halbe vor:
Wir zeigen zunächst einen Übersichtsplan. In der Mitte der Abbildung ist die schräg verlaufende Bahnhofstraße zu sehen. Ganz oben sind Bahnlinie und Hausbahnsteig zu erkennen. Dazwischen erstrecken sich die Baulichkeiten: Ganz rechts das allgemeine Empfangsgebäude des Bahnhofs Halbe. Es folgen ein neu zu schaffender Parkplatz sowie ein neu zu errichtender Serviceanbau. Wir sehen weiter das historische Gebäude des Kaiserbahnhofs mit seinen vier Ecktürmen. Es schließt sich an die Freifläche mit den vorgesehenen Gartenanlagen.
Anbau eines Servicegebäudes. Um das historische Gebäude des Kaiserbahnhofs nicht unnötig zu belasten, wird ein Servicegebäude errichtet. Links schließt sich das historische Gebäude an, rechts sind Parkflächen zu sehen.
Grundriss des historischen Kaiserbahnhofs.
Rechts befindet sich das Servicegebäude, links ist die halbrunde Terrasse zu sehen, die sich zum Gartengebäude öffnet. Sie ist gegenwärtig noch nicht vorhanden, soll aber gemäß historischen Befunden wiederhergestellt werden. Zwischen dem Gebäude und dem Hausbahnsteig ist ein schmaler Grünstreifen vorgesehen.
Auf dem Bild unten, straßenseitig, springt der Portikus vor. Beidseitig des Portikus sollen zwischen Fassade und Straße geschmückte Grünflächen entstehen.
Der Garten folgt in seinen Umrissen dem Straßenverlauf. Das vorhandene Gartenhaus bleibt bestehen. Es wird ein Wegesystem, gesäumt von Rabatten angelegt. In Richtung Hausbahnsteig wird zur Abschirmung der Gartenanlage eine Hecke gepflanzt. Der halbrunde südliche Abschluss des Wegesystems greift die Bewegung der Terrasse auf. Straßenseitig entsteht eine mit Bäumen bepflanzte Grünfläche.
Wir danken Herrn Peter Macky, dem Besitzer des Kaiserbahnhofs für die Einladung, die Restaurierung begleiten zu dürfen. Wir danken für die Führung durch das Haus und für wertvolle Informationen. Dafür danken wir auch Herrn Willi Schwabe, Halbe, ehrenamtlicher Mitarbeiter von Peter Macky.
Wir danken Frau Christa Ringkamp für die Überlassung der Unterlagen zum Entwurf für die Außenanlagen des Kaiserbahnhofs.
Stand Juli 2015
Fortschritte der Renovierung 2017
Kaisersaal
Am 24.5.2017 hatten wir Gelegenheit, die neuesten Fortschritte bei der Renovierung des Kaiserbahnhofs kennen zulernen. Es ging dabei insbesondere um die Gestaltung der Innenwände und Decken.
Wir folgten der freundlichen Einladung des Bauherrn Peter Macky.
Herr Willi Schwabe, Stellvertreter des Bauherrn, nahm die Aufgabe wahr, uns geduldig und sachkundig durch die restaurierten Räume zu führen.
Partie des Kaisersaales mit Durchblick zum Saal für das Gefolge.
Links ist das Portal zum Garten zu sehen.
Dienst für eine Wölbung
Dienst in näherer Ansicht
Decke mit filigranen Malereien
Zwei Kapitelle von Flachsäulen in näherer Ansicht
Hauptstück der kunstvollen Deckenmalereien im Kaisersaal:
ein Cherub, eingefasst von floralen Ornamenten
Cherub in näherer Ansicht
Florale Umgebung des Cherub
Vorsichtig wieder hergestelltes Pflanzenornament über einem Rundbogen
Ausschnitt des Ornaments in Nahaufnahme
Zwei Pilaster mit Bemalung und Stuckkapitellen
Bemalung der Pilaster
Bemalung eines Pilasters in Nahaufnahme
Kapitell einer Flachsäule
Saal für das kaiserliche Gefolge:
Gefolgesaal mit Blick zu den östlichen Fenstern
Decke des Gefolgesaales
Gefolgesaal mit Blick nach Norden, zu den Arkaden, die den Weg zum Kaisersaal öffnen
Gefolgesaal, links Durchblick zum Kaisersaal. Die Arkade ganz rechts führt in die Eingangshalle.
Gefolgesaal, rechts die westlich gelegenen Fenster zum Hausbahnsteig der Eisenbahnlinie Berlin-Görlitz. In der Mitte der Durchblick zum südwestlichen Turmgemach.
Turmgemach
Deckenbemalung am Kronleuchterplatz unter Verwendung von Schablonen
Deckenbemalung:
Detail der Schablonenmalerei in Nahaufnahme
Blick zu den westlichen Fenstern und Durchblick zum Kaisersaal
Blick zum südlich gelegenen Gartenportal. Man beachte das Säulenarrangement,
die Arkaden und Deckenwölbungen. Hier bekommt man bereits einen lebhaften
Eindruck davon, wie die Räumlichkeiten nach der Fertigstellung wirken werden.
Blick zur Südseite mit dem Gartenportal
Kapitell einer Rundsäule
Blick zur Ostseite des Gefolgesaales, links Durchblick zum Hauptportal
Details im Gefolgesaal:
Eingangshalle:
Deckenwölbung in der Eingangshalle
Dienst der Deckenwölbung
Detail der Wölbung
Dienst einer Gewölberippe
Kreuzgewölbe
Blick aus der Eingangshalle in die Gefolgehalle
Der kaiserliche Adler
Auf dem Dach der Eingangsloggia des Kaiserbahnhofs prangte zu Kaisers Zeiten als Zeichen
der Zweckbestimmung des Gebäudes der Kaiserliche Adler.
Der Adler in näherer Ansicht. Er befand sich zwar lange nicht mehr an seinem Platz,
ist aber erstaunlicherweise noch vorhanden. Er wurde hergerichtet und kann demnächst
wieder über dem Eingangsportal angebracht werden.
Das kaiserliche Wappentier ist künstlerisch gestaltet.
Deshalb wäre es ein großer Gewinn, es der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.
Der Adler trägt in seinen Fängen das sogenannte Blitzbündel des Jupiters. Der antike Göttervater Jupiter führte als Attribute seiner Macht den Adler und das Blitzbündel mit sich. Aus letzterem konnte er Blitze ziehen und sie gegen seine Widersacher schleudern. Diesem Vorbild folgend wurden Adler und Blitzbündel zu Symbolen kaiserlicher Macht. (Wikipedia)
Bilder vor der Restaurierung:
Die Fenster waren verkleinert worden, um Wohnungen einbauen zu können.
Reste der Bemalung eines Pilasters
Reste eines Kapitells
Kapitell während der Restaurierung
Blick in die Säle vor der Restaurierung
Gefolgesaal mit Durchblick zum Kaisersaal
Diese Bilder vom Zustand vor der Restaurierung veranschaulichen, welche Arbeit geleistet werden musste, um den heutigen Zustand herzustellen.
Veränderungen im Außenbereich:
An der Südfassade, vor dem Gartenportal, wurde das Fundament für die wiederherzustellende Terrasse betoniert. Der helle Schutzanstrich beidseits des Portals wird wieder entfernt.
Ein Teil des hellen Schutzanstriches wurde erfolgreich einem Reinigungsversuch unterzogen.
Gartenportal mit erneuerten Kanten der Türöffnung
Haupteingang an der Ostfassade mit Loggia. Auf dem Dach der Loggia soll der Adler (s.o.) wieder angebracht werden. Die Brüstungen an den Seitenöffnungen wurden erneuert.
Erneuerte Brüstung näher
Brüstung in Nahaufnahme. Sie wurde sorgfältig stilgerecht rekonstruiert: nachgefertigte
Ziegel, nachgefertigte Formsteine in Originalabmessungen, Dachziegel für die Formung
des Dekors, Wulstfugen, farblich angeglichener Mörtel. Die Rekonstruktionsarbeit wurde
mit Sachkenntnis liebevoll ausgeführt. Sie ist vorbildlich.
Partie der fertiggestellten Ostfassade. Sie bedarf nur noch der Reinigung.
Nordfassade. Sie wurde durch den Abriss später hinzugefügter Anbauten freigelegt.
Die Anlehnungsfläche der Anbauten einschließlich Teerabdichtungen ist noch zu erkennen. Rechts in Nähe des Eckturmes ist eine helle Fläche zu erkennen. Sie zeigt einen Reinigungs-versuch, der belegt, dass eine Fassadenreinigung sinnvoll und praktikabel sein kann.
Reinigungsversuch in näherer Ansicht
Gewonnene Baufreiheit an der Nordseite durch Abriss späterer Anbauten. Hier soll ein Servicegebäude errichtet werden, um zu vermeiden, dass das historische Gebäude des Kaiserbahnhofs selbst durch den Einbau von Serviceeinrichtungen belastet würde.
Wir freuen uns, dass wir über bemerkenswerte Baufortschritte und schöne Ergebnisse der Rekonstruktionsarbeiten berichten konnten.
Die Rekonstruktion an der Innenausmalung und an den Stuckarbeiten wurden von Klaus Ricken, Birkenwerder, und seinem Team ausgeführt.
Wir danken dem Investor, Herrn Peter Macky, Neuseeland, sehr herzlich für die Einladung, die Fortschritte am Bau zu besuchen.
Besonderer Dank gilt auch Herrn Willi Schwabe, Halbe, stellvertretender Bauherr, der uns sachkundig und geduldig führte. Wir bewundern Herrn Schwabe auch für seinen nimmermüden Einsatz für das Projekt.
Außenanlagen
Beim Besuch der Kaiserbahnhof-Baustelle in Halbe am 20.11.2018 konnten wir einige Fortschritte an der Gestaltung der Außenanlagen dokumentieren.
Für das Gartengrundstück wurde eine hölzerne Einfriedung nach historischem Vorbild geschaffen.
Detail des Zaunes
Zaun und Südfassade in näherer Ansicht
Die gärtnerische Gestaltung des Grundstücks hat bereits begonnen.
Nordseite des Kaiserbahnhofs. Hier wird als neues Nebengebäude ein
kleiner moderner Servicetrakt errichtet. Die Arbeiten sind in vollem Gange.
Die rekonstruierte Terrasse am Gartenportal
Terrassenbalustrade in näherer Ansicht
Terrassenbalustrade mit Öffnung zum Garten
Wir freuen uns auf die für August 2019 vorgesehene Eröffnung.
Stand November 2018
Garten des Kaiserbahnhofs
Am 22.7.2019 besuchten wir Halbe, um den Fortgang der Arbeiten am Kaiserbahnhof anzuschauen.
Die Außenanlagen vor dem Gebäude sind noch nicht ganz fertig.
Die Loggia des Hauptportals wird wie zur Entstehungszeit des Gebäudes nunmehr wieder vom Preußenadler bekrönt. Wir sehen darin nicht unbedingt ein Zeichen der Verehrung für die alten Preußen. Nach dem Entwurf des Architekten braucht die Fassade des Kaiserbahnhofs eine Bekrönung, und die ursprüngliche Adlerfigur ist dafür geschaffen worden. Man sieht, dass so
die Harmonie der Fassade wiederhergestellt wurde.
Die künstlerisch gestaltete Figur des Wappentieres ist sehenswert. Die Figur ist
auf ihrem angestammten Standort gut platziert. Man sieht sogar sein Blitzbündel.
Adler in Seitenansicht
Der neu angelegte Garten zeigt erstes, sorgsam gepflegtes Grün. Hier ein Blick
von der Terrasse des Kaiserbahnhofs nach Süden. Rechts hinten das Gartenhaus.
Das Gartenhäuschen in näherer Ansicht
Blick vom Garten in Richtung Kaiserbahnhof
Rosenpflanzung
Wegesystem mit kleinem Rondell
Garten mit Blick zur Bahnlinie
Garten mit Blick zur Bahnlinie
Rabatte
Rabatte
Nordöstliche Gartenpartie
Blumenbeet mit Rosenstöcken
Blick über den gesamten Garten von Süden her
Der Kaiserbahnhof mit Beflaggung: das Banner Neuseelands,
der Heimat des Eigentümers und Investors Peter Macky
Blick vom Hausbahnsteig in den Garten
Partie des Kaiserbahnhofs vom Hausbahnsteig aus gesehen
Erneuerte Einfassung des Gartenportals. Die Verfugung folgt noch.
Einer der Türme des Kaiserbahnhofs mit Beflaggung
Bis zur Einweihung im August 2019 gibt es noch einiges zu tun, aber die Endphase der Restaurierungsarbeiten ist erreicht. Wir sind gespannt auf die festliche Eröffnung.
Stand Juli 2019
Feierliche Einweihung
Am 16.8.2019 lud der Initiator und Investor der Restaurierung des Kaiserbahnhofs Halbe, Peter Macky, anlässlich der Fertigstellung des Projekts zur feierlichen Einweihung ein. 510
Peter Macky, Inhaber des Kaiserbahnhofs
Peter Macky hatte im Jahre 2010 das damals zum Verkauf stehende ruinöse Gebäude von der Deutschen Bahn erworben. In zehnjähriger engagierter Tätigkeit ließ er das wertvolle, im Stil des Historismus errichtete Bauwerk, das im Jahre 1865, während der Entstehung der Berlin-Görlitzer Eisenbahn erbaut wurde, restaurieren.
Zur Einladung hieß Macky nicht nur zahlreichen Freunde, Helfer und Restauratoren willkommen. Er lud auch eine Reihe von Landsleuten aus seiner neuseeländischen Heimat ein. Sie alle waren gekommen, um sich mit dem Bauherrn über die Fertigstellung des verdienstvollen Projektes zu freuen.
Kleiner Ausschnitt der zweihundertköpfigen Festgesellschaft.
Der Kaiserbahnhof war zur Einweihung festlich beflaggt.
Flagge der Bundesrepublik Deutschland Das Gebäude zeigte sich nach seiner aufwändigen Wiederherstellung in seiner baukünstlerischen Pracht.
Auch der dazu gehörende Garten wurde nach historischem Vorbild wieder hergerichtet.
Das Baugerüst war zur Einweihung in letzter Minute gefallen.
Gemeinsam mit dem Hausherrn nahm Ihre Exzellenz, Frau Alexandra Smithy,
Botschafterin Neuseelands in Deutschland, die feierliche Einweihung vor.
Am Mikrofon die Botschafterin, daneben Peter Macky.
Peter Macky bedankte sich sehr herzlich bei all den zahlreichen Entscheidungsträgern, Firmen und Einzelpersonen, die zum Wiederherstellen des Kaiserbahnhofs beigetragen haben.
Sein besonderer Dank gilt Herrn Willi Schwabe, Halbe, der als Rechte Hand und Vertreter des Bauherrn stets auf der Baustelle präsent war und viel zum Gelingen des ehrgeizigen Unternehmens beitrug.
Zerschneidung des schwarzrotgoldenden Bandes: Exzellenz Smithy, Bürgermeister Schnieke und Peter Macky zerschnitten gemeinsam das schwarzrotgoldende Band, um das historische Gebäude zu eröffnen.
Das Gebäude soll in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich sein und durch kulturelle und gastronomische Angebote das Leben der Stadt Halbe bereichern.
Wir gratulieren Herrn Peter Macky sehr herzlich anlässlich der Fertigstellung der Restaurierung des Kaiserbahnhofs und sprechen ihm für seine beispielhafte Initiative unseren Dank aus. Er hat sich für die Kulturlandschaft Brandenburgs und speziell für die Erhaltung des architektonischen Erbes der Kaiserzeit großen Verdient erworben.
Möge sein Beispiel weitere Architekturliebhaber anregen. Es gibt noch zahlreiche wertvolle historische Gebäude, deren Schönheit der Erhaltung und Pflege bedarf.
Stand August 2019
Innenaufnahmen nach der abgeschlossenen Renovierung
Beim Besuch am 30.09.2019 bestand Gelegenheit, das Innere des fertiggestellten Gebäudes zu bewundern. So konnten erstmalig die Räume ungestört dokumentiert werden.
Der fertig gestellte Kaiserbahnhof aus südwestlicher Richtung vom Bahnsteig 2 aus
Ansicht aus südlicher Richtung
Ansicht frontal aus Richtung Westen
Garten aus Richtung Süd
Kaiserbahnhof mit Teil des Gartens aus Richtung Süd
Gefolgesaal mit Gartenportal
Blick vom Kaisersaal zum Gartenportal
Südwestecke des Gefolgesaales
Blick vom Kaisersaal zur Südostecke des Gefolgesaales
Nordostecke des Gefolgesaales mit Durchblick zum Kaisersaal (links) und zum Entree (rechts)
Nordostecke des Gefolgesaales mit Durchblick zum Entree
Durchblick zum Entree
Westseite des Gefolgesaales mit Portal zum Hausbahnsteig
Nordseite des Gefolgesaales
Nordseite und Plafond des Gefolgesaales
Durchblick vom Kaisersaal zum Gefolgesaal
Durchblick vom Entree zum Gefolgesaal
Kaiserporträt 1, Wilhelm I.
Kaiserporträt 2, Friedrich III.
Kaiserporträt 3, Wilhelm II.
Plafondornament im Gefolgesaal
Kapitelle im Gefolgesaal
Kapitelle im Gefolgesaal
Einzelnes Kapitell im Gefolgesaal
Blick in den Garten
Blick zum Portikus
Kapitell einer Halbsäule
Szene in der Nordwestecke des Gefolgesaales
Szene in der Nordostecke des Gefolgesaales. Im Oberlicht Durchblick zum Portikus
Parkett in einem der Ecktürme
Parkett und Leiste im Gefolgesaal
Fußboden am Übergang vom Gefolgesaal zum Entree
Fußboden am Übergang vom Gefolgesaal zum Entree
Kaisersaal mit Porträt Wilhelm I.
Wölbung des Kaisersaales, Durchblick zum Gefolgesaal
Flachsäule im Kaisersaal
Szene im Kaisersaal mit Durchblick zum Gefolgesaal
Flachsäule mit Sockel im Kaisersaal
Eckenszene im Kaisersaal
Gewölbeszene im Kaisersaal
Bemalung einer Flachsäule im Kaisersaal
Flachsäule mit Wölbung im Kaisersaal
Doppelsäulen im Kaisersaal
Wölbung mit Malereien im Kaisersaal
Wölbung mit Malereien im Kaisersaal
Höhepunkt der historischen Malereien aus der Entstehungszeit des Kaiserbahnhofs:
Engel mit Zweigen im Kaisersaal
Engel in näherer Ansicht
Zweige über dem Engel
Florales Ornament mit wehenden Bändern unter dem Engel
Ornament im Kaisersaal
Entree mit nachgefertigten historischen Fliesen
Entree mit der Büste des Architekten August Orth, *1828 †1901, Erbauer des Kaiserbahnhofs
Nachgefertigte historische Fliesen im Entree
Fliesensituation in einer Ecke des Entrees
Spiegel im Entree
Kaiserbahnhof mit Servicegebäude, gesehen vom Hausbahnsteig
Kaiserbahnhof mit der östlichen Straßenfassade.
Wir danken Herrn Willi Schwabe, dem nimmermüden Förderer des Restaurierungsprojektes Kaiserbahnhof Halbe, der die Führung übernommen hatte.
Wir wünschen dem restaurierten Kaiserbahnhof eine freundliche und dankbare Annahme durch die Öffentlichkeit. Möge das historische Gebäude sich gemäß den Zielen des Eigentümers Peter Macky zu einem kulturellen Anziehungspunkt der Region Halbe entwickeln.
Stand November 2019
Kronleuchter des Kaisersaales
Im Mai 2021 besuchten wir den Kaiserbahnhof Halbe, um den neu installierten Kronleuchter des Kaisersaals kennenzulernen.
Unsere erste Abbildung zeigt eine Grundrisszeichnung des Gebäudes mit Raumaufteilung.
In der Mitte unten ist die Empfangshalle zu sehen. Sie kann von der Straße aus betreten werden. Auf der Zeichnung darüber liegt der Kaisersaal. Er diente als Aufenthaltsraum für den kaiserlichen Besucher des Bahnhofs. Man kann von der Empfangshalle unmittelbar in den Kaisersaal eintreten. An der gegenüberliegenden Wand des Saales, auf der Zeichnung oben, befindet sich ein Portal, welches zum Bahnsteig führt.
Fast die gesamte linke Hälfte des Gebäudes wird vom Saal für die Entourage des Kaisers eingenommen. Dieser Gefolgesaal kann von der Empfangshalle betreten werden, nicht aber direkt von der Straße her.
An der linken Wand öffnet sich ein Portal, um die Gartenterrasse zu erschließen. An der Wand, oben auf der Zeichnung, die zum Bahnsteig weist, befindet sich das Portal, das den Gefolgesaal direkt mit dem Bahnsteig verbindet.
Die Trennwand zwischen Kaisersaal und Gefolgesaal schließt die beiden Säle nicht voneinander ab. Zwei große überwölbte Durchgänge verbinden die beiden Räumlichkeiten miteinander.
Die Abbildung zeigt den Durchblick vom Gefolgesaal zum Kaisersaal (links) und zum Empfangssaal (rechts). Auf der Aufnahme sind noch keine Beleuchtungskörper zu sehen.
Der Investor hatte für den Kaisersaal einen repräsentativen Kronleuchter vorgesehen.
Zwar waren an der Saaldecke Spuren der Befestigung eines Leuchtkörpers zu sehen,
konkrete Hinweise auf die Beschaffenheit des Leuchtkörpers gab es aber nicht.
So wurde nach stilistischen Vorbildern ein Kronleuchter nachgebaut.
Der Kaisersaal wird heute gern als Trauungszimmer genutzt:
Der neue Kronleuchter fügt sich glanzvoll in das Interieur des Kaisersaals
ein und macht ihn zu einem hervorragenden feierlichen Raum.
Die filigrane historische Ausmalung, die weitgehend wieder erlebbar gemacht
werden konnte, kommt im Licht des neuen Kronleuchters gut zur Geltung.
Durchblick vom Gefolgesaal zum Kaisersaal mit dem neuen Kronleuchter
Durchblick in näherer Ansicht
Der Kaisersaal mit seiner Beleuchtung ist ein Glanzpunkt des erfolgreich
restaurierten Kaiserbahnhofs.
Stand Mai 2021
Quellen:
* MACKY, Peter: Persönliche Mitteilung, Halbe 2015
* ders.: Historische Entwurfszeichnung Kaiserbahnhof Halbe, frontal, 1865 erstellt von Architekt Orth, Sammlung Macky, 2015
* ders.: Historische Entwurfszeichnung Kaiserbahnhof Halbe, schräg, 1865 erstellt von Architekt Orth, Sammlung Macky 2015
* ders.: Entwurfszeichnung zur Farbgestaltung innen von D. Kühn, erstellt 2012, Macky 2015
* Müller, Andrea: Der neue Kaiser. Märkische Allgemeine, 12./13.06.2010, Ausgabe Königs
Wusterhausen, S.15
* Ringkamp, Christa, N. Bagheri: Entwürfe zur Gestaltung des Gartens des Kaiserbahnhofs.
HORTEC Gartengestaltung, Berlin 2015
* WIKIPEDIA – Stichwort Kaiserbahnhof, 2015
* WIKIPEDIA – Stichwort Adler auf Blitzbündel, 2017
* WIKIPEDIA – Stichwort Strousberg, 2015: ANONYMUS: Porträt Strousberg, erstellt vor 1876,
Tvwatch-commonswiki
* Wikipedia – Stichwort „Fürstenbahnhof“
* WIKIPEDIA – Stichwort Strousberg, Familienbildnis Strousberg 1870 von Ludwig KNAUS,
Anagoria JPG
* WIKIPEDIA – Stichwort Strousberg, 2015
* WIKIPEDIA – Stichwort Strousberg-Palais, 2015
* WIKIPEDIA – Stichwort August Orth, 2015
* www.Berlin-GörlitzerEisenbahn.de: Historische Postkarte um 1900, Bernd Ruschke, Halbe 2009
* www.Berlin-GörlitzerEisenbahn.de: Historische Postkarte nach 1918, Halbe Kreis Teltow, Am
Bahnhof, zeuthenonline.de 2015
Stand 2021