(2.4.19) Firmengebäude Oßwaldstraße 31
Großes, lang gestrecktes Firmengebäude im Gründerzeitstil. Das Erdgeschoss ist aus heimischen Schieferblöcken errichtet. Die Erdgeschossfenster sind mit rotem Backstein eingefasst. Die beiden Obergeschosse sind in rotem Backstein gehalten, unterbrochen von gelben Backsteinpilastern.
Der Mansardenbereich wurde neuzeitlich aufgestockt. Durch diesen massiven baulichen Eingriff wurde die ursprüngliche Schönheit des Gebäudes entstellt.
Reizvolle Mauer aus unregelmäßigen Schieferblöcken. Diese landschaftsverbundene Bauweise gibt dem Bauwerk ein besonderes Gepräge und ist deshalb erhaltenswert. Die Verfugung des Schiefers weist Schäden auf, die an anderen Stellen, wie das Überblicksfoto ausweist, noch weiter fortgeschritten sind.
Die Erdgeschossfenster mit Sandsteinsolbänken und Einfassung aus rotem Backstein
fügen sich harmonisch ein. Die neuzeitlich schmucklose Vergitterung stört.
Flacher Bogen über den Erdgeschossfenstern. Der Bogenrücken
ist waagerecht. Das veredelt diese Fenstereinfassung.
Eingang mit neuzeitlicher Haustür. Auch die Türeinfassung ist jüngeren Datums.
Verkoppelte Fensteranlage im ersten Stock mit Sandsteineinfassung
und Verdachung. Die neuzeitlichen Fenster stören das Erscheinungsbild.
Risalit über dem Eingangsbereich. Links und rechts im Bild über
dem Hauptgesims die neuzeitliche Aufstockung
Verkoppelte Fensteranlage im zweiten Stock des Risalits
Giebel des Risalits. Rundfenster im Giebeldreieck. Darunter verkoppelte Fensteranlage
mit Rundbögen. Man beachte den brutalen Einbruch der Aufstockung mit ihrem Gesims.
Doppelt überwölbte Fensteranlage, darüber Hauptgesims und unsensible Aufstockung
Es würde sich lohnen, die Fassade dieses gründerzeitlichen Gebäudes im Zuge einer sensiblen Rekonstruktion zurück zu gewinnen. Hierbei wäre der Rückbau der unsäglichen Aufstockung sowie der Einbau stilistisch angeglichener Fensterrahmen wünschenswert. Der eindrucksvolle Schiefersockel sollte unbedingt erhalten bleiben und gepflegt werden. Das alte Firmengebäude Oßwaldstraße 31 könnte so zu einem besonderen Glanzpunkt der an Gebäuden aus der Gründerzeit nicht armen Greizer Oßwaldstraße werden.
Stand 2009