Von der „Villa Schmidt“ über
„Villa Pfaffenwiese 2“ zur „Villa K“
– ein Gastbeitrag von Dieter Thormann –
Anschrift: Schmalkalden, Pfaffenwiese 2
Baujahr: 1889/90
Bauherr: Conrad Valentin Schmidt, Kaufmann und Mitinhaber der Ahlenfabrik „Concordia“
Architekt:
Jetzige Besitzerverhältnisse: Stadt Schmalkalden
Nutzung: Kulturverein „Villa K“ e.V.
Der Besucher der geschichtsträchtigen, südthüringischen Stadt Schmalkalden wird in ihrem Zentrum von einem interessanten Ensemble städtebaulicher Architektur mit zahlreichen, zwischenzeitlich liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und den großen steinernen Kemenaten mit ihren stufenförmig gegliederten Giebelformen empfangen.
Aber auch sehenswerte Villen aus der Epoche des Historismus, als Ausdruck eines repräsentationsbedürftigen, in der Gründerzeit reich gewordenen Bürgertums, sind in Schmalkalden zu bewundern.
Wird das Stadtzentrum, Altmarkt mit dem Rathauskomplex und der Stadtkirche „St. Georg“, in westnordwestlicher Richtung verlassen, erblickt man nach etwa 300m Fußweg ein imposantes villenartiges Gebäude. Es liegt in einer kleinen Parkanlage, die dreieckartig von der „Pfaffenwiese“ und zwei Verbindungswegen, zum einen „Bahnhofstraße“ – „Steinerne Wiese“, längs der sanierten Stadtmauer, sowie zum anderen „Recklinghäuser Straße“ – Richtung Innenstadt, begrenzt wird.
Typische Merkmale der Gründerzeitarchitektur, wie massives Mauerwerk, mehrere Stockwerke, großzügige Raumzuschnitte, reichhaltige Verzierungen u.a. verweisen beim Gebäude „Pfaffenwiese 2“ auf eine herrschaftliche Villa aus dieser Epoche. Bauherr war der Kaufmann und seit 1871 Mitinhaber der Ahlenfabrik „Concordia“ (Ahlen = nadelförmige Werkzeuge), Herr Conrad Valentin Schmidt.
Die an der südlichen Fassade der Villa eingearbeiteten zwei Steintafeln zeigen die Inschriften „Villa Mathilde“, hier ist davon auszugehen, dass das Haus der Ehefrau des Erbauers gewidmet wurde, sowie „Anno 1889/90“, eine Aussage zum Baujahr der Villa.
Zu diesem Zeitpunkt entstand wohl auch auf etwa 8000m² Fläche eine Gartenanlage, die zu den größten und schönsten Anlagen in Schmalkalden gehörte. Sie vermittelte den Eindruck eines Landschaftsparks auf kleinstem Raum. Dem Betrachter boten sich u.a. aufwändige Blumenbepflanzungen, ein Teich mit Verbindung zum Kunstgraben, eine Grotte, drei Brücken dazu eine entsprechende Anzahl Sträucher und Bäume. All diese landschaftsgestalterischen Elemente und ihre Anordnung vervollständigten den Eindruck eines Parks. [1] Frau Moritz stellte bei ihrer Recherche bereits 1987 fest, dass leider kaum noch Bauunterlagen existieren. Die Angaben beziehen sich meist auf die Aussagen von befragten Personen, … Skizzen, … Beschreibungen älterer Bürger und deren Mithilfe.
Eine Kastanienallee führte auf das wohlhabende Grundstück. [3] Das Stadthaus, ein zwei- geschossiges Bauwerk, wurde in Mauerwerksbauweise, aus für die damalige Zeit typischen gelben Klinkern, errichtet. Das Gebäude ist voll unterkellert und weist ein ausge- bautes Dachgeschoss auf. Die Kellerdecke ist aus 12 cm dicken, im Verband gemauerten gewölbten Kappen, die auf Doppel-T-Trägern und den Wänden lagern, erstellt. Zur Überbrückung der Wandöffnungen dienen Gurtbögen. Architektonisch stellen sich die Keller als niedriger Kellerbau dar. [2] Für ihre Realisierung, musste aufgrund eines hohen Grundwasserspiegels im Bereich des künftigen Gebäudes extra ein kleiner Hügel aufgeschüttet werden. [3] Die Fenstergewände bestehen aus Sandstein und Klinkern. Sandstein fand ebenso für die Gestaltung der Eingangsstufen und des Sockelbereiches Verwendung. [4]
Der Bauherr, C.V. Schmidt, verstarb wenige Jahre nach dem Bezug der „Villa Pfaffenwiese 2“ und hinterließ zu diesem Zeitpunkt als Erben seine Ehefrau Mathilde und drei minderjährige Töchter. Bis 1952 bzw.1985 verblieb die Villa in familiären Besitz. Unter Bezugnahme auf die spätere Miteigentümer-Familie Ruppert, wurde die Villa von den Einheimischen oft auch „Ruppert-Villa“ genannt. 1985 erfolgten auf der Grundlage von Beschlüssen des Rates des Kreises Schmalkalden der Entzug des Eigentumsrechtes an den Grundstücken „Pfaffenwiese 2/ Stadtgraben“ und deren Übernahme in Eigentum des Volkes; als Rechtsträger wurde der Rat der Stadt Schmalkalden bestimmt.
Im Jahr 1991 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, Gebäude und Freifläche für die künftige Umsetzung kommunaler Jugendarbeit zu nutzen und beides hierfür dem neu gegründeten Kulturverein „Villa K“ e.V. mietfrei zu übergeben. Seit diesem Zeitpunkt hat sich der Name „Villa K“ zu einem, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Begriff entwickelt, der nicht nur Schmalkaldens offene Jugendarbeit betrifft, sondern auch als Synonym für den baulichen Komplex „Pfaffenwiese 2“ steht.
Die Nutzung des Gebäudes „Pfaffenwiese 2“ zeigt eine wechselhafte Geschichte, wobei sich der Bogen vom repräsentativen, privat genutzten Wohnhaus über die zeitweilige Unterbringung des Kreispolizeiamtes, die Einquartierung der sowjetischen Kommandantur, einen längeren Leerstand, die Nutzung durch gesellschaftliche Organisationen wie dem Jugendverband FDJ und der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft (DSF), die Funktion als Kreisjugendklubhaus bzw. ab dem Jahr 1962 als Leitkulturhaus, die Einrichtung eines sehr aktiven Filmstudios 1960 und den zeitweisen Aufenthalt des Bürgerkommitees der Stadt zur Wendezeit bis zur heutigen Wirkungsstätte des Kulturvereins „Villa K“ e.V. Schmalkalden spannt.
Diese vielschichtigen Miet-/Nutzungsverhältnisse hinterließen ihre Spuren an der Villa, sowohl außen wie innen. Hinzu kamen die während der DDR-Zeit eingeschränkten Möglichkeiten für notwendige Reparaturen oder gar Modernisierungen.
Erst mit der Wende änderte sich auch das Thema „Mangelverwaltung“ für das Gebäude „Pfaffenwiese 2“. Die mit der Bildung des Freistaates Thüringen und im Anschluss der Landtagswahlen 1990 erlassenen Gesetzlichkeiten ermöglichten die Aufnahme der „Villa Pfaffenwiese 2“ in die Thüringer Denkmalliste. Da das Gebäude derart vernachlässigt, ja ramponiert war, stand ein Abriss zur Diskussion. Eine Unterschutzstellung verhinderte dies und ermöglichte in der Folge die Inanspruchnahme von Fördermitteln. [5]
Es verwundert daher nicht, dass im Rahmen einer für die „Villa K“ im Jahre 1992 in Auftrag gegebenen Erfassung aller notwendigen Sanierungsmaßnahmen eine recht umfangreiche Schadensliste entstand. Die Aufstellung der sichtbaren Bauschäden gliederte sich in den Außenbereich sowie in die Ebenen Keller-, Erd-, Ober- und Dachgeschoss. Die einzelnen baulichen Maßnahmen umfassten: Trockenlegungen, Reinigungen, Ausbesserungen, Erneuerungen, Instandsetzungen, Wärmedämmungen sowie Putzarbeiten und betrafen: Fassaden, Fenster, Fenstergewände, Anbauten aus Holzfachwerk, Dacheindeckungen, Dachentwässerungen, Eingangsstufen, Außentüren, Sandsteinsockel, Söller (Süd- bzw. Nordseite), Umfassungs- und Innenwände, Decken, Fußböden, Treppenhaus und Deckenbalken.
Einen gesonderten Schwerpunkt stellte die geplante Instandsetzung des Daches und in diesem Zusammenhang eine Untersuchung der Hölzer der Dachkonstruktion dar.
Zur technischen Ausstattung des Gebäudes, die Bereiche Heizung einschließlich Schornstein, Be- und Entwässerung sowie Elektroinstallation betreffend, erfolgte die Bewertung, dass die vorhandenen Zustände in keiner Weise den heutigen Anforderungen und technischen Vorschriften entsprechen. Ihre technische Erfassung sollte daher bei der Bearbeitung der Teilprojekte vervollständigt und berücksichtigt werden. [4]
Heute, im Jahr 2016, ist zu konstatieren, dass die Abarbeitung vorgenannter Maßnahmenliste zur Sanierung und Modernisierung des Komplexes „Pfaffenwiese 2“, bedingt durch die finanziellen Möglichkeiten der Kommune, nur in angemessenen Schritten erfolgen konnte. Besondere Aufmerksamkeit galt der frühzeitig realisierten Verlegung eines Drainagesystems für den künftigen Vernässungsschutz am Villengebäude.
Für das laufende Jahr ist die Erneuerung des Flachdaches geplant.
Neben dem Verfall der Gebäudesubstanz veränderte sich im Laufe der Jahrzehnte und im Besonderen nach dem Ende des 2. Weltkrieges auch der Zustand und das Aussehen der Grünanlage. Entfallene Pflegemaßnahmen, die teilweise Nutzung der Flächen in Form von kleinen Beetgärten für die Selbstversorgung mit Essbarem in den schweren Nach- kriegsjahren und die spätere Abtrennung eines beachtlichen Areals für den Bau einer Kaufhalle waren mit Sicherheit nicht die einzigen Faktoren, die den ehemaligen Park mit seinen Sehenswürdigkeiten auf das Empfindlichste trafen und veränderten.
Die verbliebene Fläche beträgt gegenwärtig noch ca. 4600 m². Mit Zustimmung der Stadt Schmalkalden übernahm 1991 eine Gruppe junger Studenten der Gesamthochschule Kassel die Aufgabenstellung, im Rahmen einer Projektarbeit die Außenanlage der „Villa K“ den neuen Ansprüchen entsprechend zu gestalten. Ihre, ein Jahr später vorgelegte Ausarbeitung beinhaltete umfangreiche Veränderungen, der zu diesem Zeitpunkt äußerst ungepflegten Grünfläche.
Schwerpunkte des Projektes bildeten: Schaffung eines Jugendspielbereiches (Tischtennis, Boccia), Kleinpflasterarbeiten zur Aufwertung des Eingangsareals, kreisförmiges Gartensegment mit einer Kräuterspirale im Zentrum, symmetrisch verlaufende Wegführungen, Nutz- und Ziergarten, Holzpavillon zur Unterbringung von Gartengeräten, eine sich an die südwestliche Gebäudeseite anlehnende Terrasse, Kleinkinderspielbetrieb (Sandkasten, Multi-Spielgerät), naturnaher Teich sowie Forum mit Grillplatz, dazu verschiedenartig angepasste Freisitze, Mauern aus Natursteinen, eine Pergola und natürlich eine, die gestalteten Bereiche unterstützende Bepflanzung in umfangreichem Stil. [6]
Eine ungesicherte Finanzierung, perspektivisch fehlende Arbeitskräfte (Einschränkung der ABM-Förderung) zur Sicherung der im Projekt zum Ausdruck kommenden aufwändigen und zahlreichen Pflegeaufgaben und die Stellungnahme des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege „… Die ursprüngliche Gartengestaltung … ist bis auf einzelne Baum- gruppierungen nicht mehr nachzuvollziehen. Insofern unterliegt eine künftige Gestaltung keinen gartendenkmalpflegerischen Zwängen, dafür aber der Rücksichtnahme auf das Erscheinungsbild des Villengebäudes. …“ [7] waren in ihrer Gesamtheit wohl verantwortlich, dass die Realisierung der Projektideen zu keiner Zeit in Angriff genommen wurde.
Noch ein paar Worte zur Arbeit und zu den Zielen des Kulturvereins „Villa K“ e.V., als derzeitigen Nutzer des Objektes „Pfaffenwiese 2“, und deren Auswirkungen auf die Immobilie:
Nach der Wende galt es, eine Neuorientierung in der Jugendarbeit umzusetzen und diesem Anliegen förderungsfähige Strukturen zu verleihen. Durch den eingetretenen raschen gesellschaftlichen Wandel Anfang der 90er Jahre ergab sich der Zwang, der bis dato freien, kirchlich geprägten Arbeit mit Jugendlichen, eine Alternative und Professionalisierung von offener Jugendarbeit gegenüber zustellen. Grundlage bildete die 1991 erarbeitete Konzeption, die durch die Schmalkaldener Stadtverordnetenversammlung beraten und bestätigt wurde.
1995/96 erfolgte eine Überarbeitung der Konzeption des Vereins und die Ausrichtung der Jugendarbeit auf drei Großprojekte: „Villa Kreativ“, „Villa Ökologisch“ sowie „Villa Multimedial“.
Im Jahr 1997 erhielt die Konzeption Hinzufügungen gesellschaftlich notwendig gewordener und dem realen Alltag von Kindern und Jugendlichen angepasster Komponenten: Gewaltprävention / Szenearbeit / Straßensozialarbeit, freiwillige Straffälligenhilfe und Skaterhalle / Halfpipe / Graffiti …
Weitere Aktualisierungen der Konzeption des Vereins gab es in den Jahren 2004, 2006 und 2013. Heutzutage spricht die Tätigkeit des Kulturvereins Kinder, Jugendliche und Familien an, wobei sich das Angebot spezifisch an Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren und an Jugendliche im Alter von 13 bis 18 bzw. 19 bis 27 Jahren wendet. [8]
Die Verfügbarkeit des gewissermaßen öffentlichen Gebäudes für Kinder und Jugendliche setzt hinsichtlich Inventarpflege, Werterhaltung, Sauberkeit und Ordnung Maßstäbe, die mit dem Niveau einer privat genutzten Villa nicht vergleichbar sind. Ergänzend ist zu beachten, dass der finanzielle Haushalt der „Villa K“ im Wesentlichen durch Kostenzuschüsse der öffentlichen Hand sowie durch Eigenaufkommen des Vereins gedeckt werden
Erforderliche Reparaturen, Sanierungen und Modernisierungen leiden unter der schon angesprochenen, keinesfalls üppigen kommunalen Finanzausstattung der Stadt Schmalkalden für ihre städtischen Grundstücke. Allzu oft ist daher die Eigeninitiative der Jugendlichen, die ausnahmslos ehrenamtlich im Verein mitwirken, gefragt. Nachvollziehbar verbinden die Jugendlichen ihr Engagement mit der Umsetzung jugendgemäßer Sichtweisen und aktueller Trends, beispielsweise bei der Auswahl von Raumfarben, Wanddekorationen und Mobiliar – eine Sichtweise, die den heutigen Zeitgeist wiederspiegelt und nicht immer die Zustimmung „aller“ findet.
Resümee: Mit der „Stadtvilla und ihrer Grünanlage Pfaffenwiese 2“ besitzt die Stadt Schmalkalden wahrlich ein architektonisches Kleinod der Gründerzeitepoche.
Die dargelegte Mieter/Nutzervielfalt, im Besonderen in den Jahren 1945 bis 1990, hat immense Veränderungen des gesamten Komplexes (Gebäude und Anlage) mit sich gebracht.
Einige – wenn auch wenige – Elemente sind noch im Originalzustand zu besichtigen; sie gilt es im besonderen Maße zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten.
Im Rahmen der kommunalen finanziellen Möglichkeiten sind in den nächsten Jahren unbedingt weitere Maßnahmen zur Werterhaltung der Villa umzusetzen.
Die „Villa Pfaffenwiese 2“ stellt für Schmalkalden eine sehenswerte Bereicherung zu den, das Stadtbild prägenden Fachwerkhäusern, dar.
Mit dem Wirken des Kulturvereins „Villa K“ e.V. und seiner Zielstellung einer breitgefächerten offenen Jugendarbeit, gibt es eine infrastrukturelle, soziale und kommunale Dienstleistung für junge Bürgerinnen und Bürger, die letztendlich auch zur Attraktivität und zum Ansehen der Stadt Schmalkalden beiträgt.
Es ist dem auffallenden und interessanten Gebäude einschließlich seinem grünen Umfeld noch viele Jahrzehnte Bestand und eine jederzeit, dem Charakter der Villa entsprechende Nutzung zu wünschen.
Quellenangaben (in der Regel erfolgten sinngemäße Übernahmen einzelner Passagen):
[1] „Die Entwicklung des Stadtgrüns in Schmalkalden seit Mitte des 19. Jahrhunderts unter Berücksichtigung von Villengärten, am Beispiel des ‚Erbschen Gartens‘ “. Ingenieur-Abschlussarbeit von Ute Moritz im Mai 1987, Ingenieurschule für Gartenbau Erfurt
[2] „Baufachliches Gutachten“ vom 02.04.1992. Dipl.-Ing. Werner Heymel, Ing.-Büro für Tragwerksplanung / Schönebeck
[3] „Keine Gärten für Vandalen“. Lokaler Artikel in der Tageszeitung „Freies Wort“ vom 15.08.2015 von Peter Handy
[4] „Sanierungsmaßnahme Pfaffenwiese 2, Villa K, Schmalkalden / Techn. Erfassung“ vom Aug. 1992. Bauingenieur Dieter Heymel, Breitungen
[5] „Das Jahr 1990 – ein Rückblick auf bewegte kommunalpolitische Zeiten in Schmalkalden“ von Peter Handy
[6] „Projektarbeit für den Kulturverein ‚Villa K‘ – Schmalkalden, Gartengestaltung für eine Jugendinitiative, Bestandsaufnahme – Entwurfsplanung“ vom April 1992. Projektarbeit am Fachbereich 13 der Gesamthochschule Kassel
[7] „Stellungnahme zur „Villa K“ – Schmalkalden, Entwurfsplanung – Gartengestaltung“ des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege vom 17.11.1992
[8] „Konzeption“ des Kulturvereins ‚Villa K‘ e.V. vom Mai 2006
Danksagung: Ich danke für zur Verfügung gestellte Unterlagen, wertvolle Hinweise und freundliche Unterstützung
– dem Bauamt der Stadt Schmalkalden,
– dem hauptamtlichen Mitarbeiter des Kulturvereins „Villa K“ e.V., Herrn Ralph Clemen, sowie den Ehrenamtlichen, Herrn Marek Thiel (Fotografie),
– der Leiterin des Stadt- und Kreisarchivs Schmalkalden, Frau Ute Simon,
– dem Liegenschaftsamt der Stadt Schmalkalden und
– Herrn Werner Krauss, Erfurt
Bilderteil
Verbindungsweg „Bahnhofstraße“ – „Steinerne Wiese“; links ist die
sanierte Stadtmauer sichtbar, rechts die kleine Parkanlage der „Villa K“
Blick auf Grünfläche, Baumbestand und Treppenwange des Nebeneinganges
Vom Villa-Nebeneingang blickend, geht es hinter der Stadtmauer rechts zur Schmalkalder Innenstadt, in der Ferne sind die beiden Türme der Stadtkirche „St. Georg“ sichtbar
Zugang zur „Villa K“
Südseite der „Villa K“ im Jahr 2015
Südseite (Aufnahmejahr unbekannt)
Linke Steintafel „Villa Mathilde.“
Rechte Steintafel „Anno 1889=90.“
Rechte Steintafel an der Gebäude-Südseite in Höhe des Ober-
geschosses; rechts im Hintergrund die Rückwand eines Supermarktes
Platzierung der rechten Steintafel (Aufnahmejahr und abgebildete
Person sind unbekannt); interessant ist der üppige Pflanzenwuchs
Eingang zur „Villa K“ – obwohl dieser Zugang von Anbeginn zum Betreten und Verlassen des Gebäudes diente, wurde er für die Nutzung der „Villa K“ aufgrund fehlender Geländer „nur“ zum Nebeneingang erklärt; der offizielle Eingang zur Villa befindet sich an der Gebäude-Nordseite
Haustür des Nebeneinganges, dahinter befinden sich Hausflur und Treppenhaus
Foto der Familie Schmidt (Aufnahmejahr unbekannt), von links nach rechts:
Tochter Amanda, Eigentümerin Mathilde Schmidt, Tochter Margarete und Enkelin Vera Ruppert
Südfassade/Standerker/Erdgeschoss, gut erkennbar sind die verkoppelten
Fenster und die strukturierte Brüstungsfläche
Südfassade/Obergeschoss/Söller mit Original-Schutzgeländer, Tür und Fenster in monolithischer Bauweise mit Entlastungsbögen; die sichtbaren Risse (hier: links oben) – ihre Entstehung liegt bereits länger zurück, die Ursachen sind unbekannt – wurden statisch geprüft und stehen unter weiterer Kontrolle, eine Gefahr wird lt. städtischem Bauamt derzeit ausgeschlossen; links oben befinden sich noch 2 Isolatoren früherer elektrischer Außenleitungen
Südfassade/Dachgeschoss, links die Haube des Turmes an der Westseite mit Wetterfahne, rechts eine der mehreren Gauben mit neuen Fenstern (Art und Farbe werden dem Gründerzeitstil nicht gerecht). Über der Gaube ist der Verlauf des Flachdaches erkennbar.
Westliche Fassade mit dem Turm
Westfassade/Turm/Erdgeschoss mit umlaufenden Sandsteinsims
Westfassade/Turm/Obergeschoss, immer wieder anzutreffen,
die Fenstergewände aus Sandstein und darüber Entlastungsbögen
Westfassade/Turm/Dachgeschoss
Detail: Turm/verkoppelte Bogenfenster
Blick auf die „Villa K“ aus nordwestlicher Perspektive
Nördliche Gebäudeansicht im Jahr 2015
Nördliche Fassade (Aufnahmejahr ist nicht bekannt), bei den Personen handelt es sich vermutlich um Luise Ruppert geb. Schmidt und Tochter Vera; der ehemalige Söller erhielt
eine geschlossene Bauform.
Blick aus Nordosten, im Vordergrund der künstlich angelegte Teich, der u.a. mit Goldfischen bestückt war; die Ausrüstung der Parterrefenster mit Jalousien wurde später nicht erneuert;
zum Zeitpunkt dieser Aufnahme gestattete der Söller noch einen offenen Austritt
Zeichnung zur Verglasung der ehemals offenen Plattform an der Nordfassade
Gebäude-Nordseite, im Inneren ist in Nähe des sichtbaren Notausganges
seit den 90er Jahren eine Stahl-Spindeltreppe installiert, die im Bedarfsfall
eine Evakuierung ab dem Obergeschoss / Kinosaal ermöglicht.
Details der Balken- Säulenverzierungen
Blick auf die östliche Fassade mit dem offiziellen Gebäudezugang,
verkoppelte Fenster in Zweiergruppen
Haupteingangstür
Detailaufnahmen des Söller-Schutzgeländers (Original)
Details zur schmiedeeisernen Einfriedung im Bereich „Pfaffenwiese“ (Originalfelder)
Pfaffenwiese“ in Richtung „Bahnhofstraße“
Grundstückszugang „Villa K“ von der „Pfaffenwiese“
Original Fußbodenfliesen im Flur Parterre (Zutritt Nebeneingang)
Links: Treppe zum Obergeschoss, rechts: Zugang zu den Räumen im Parterre
Fußbodengestaltung des Hausflures
Treppenhaus Parterre – Obergeschoss, es handelt sich nicht um die
Einbauten der Entstehungsjahre 1889/90; links ist der Zugang zum Keller
Die sichtbaren Bauhölzer dienen Sanierungsarbeiten
Blick zum Treppenverlauf Obergeschoss – Dachgeschoss
Tür zum Innenflur im Obergeschoss
Zimmertür vom Flur im Obergeschoss
Innentür des Vereins-Cafés im Erdgeschoss; sie ist die einzige Tür,
die noch die ursprüngliche Gestaltung und Farbgebung aufweist
Detail Innentür
Detailansicht der Original-Türangel
Original-Parkettboden (Mosaik) im Vereins-Café
Original-Parkettboden (Fischgrät) im Schüler-Café
Original erhaltene Deckenstuckarbeit im Turmzimmer Parterre (gegenwärtig als Küche genutzt)
Detail Stuckrosette, Zustand: Vielfach farblich übermalt
Bildliche Darstellung der 4 Außenseiten der „Villa K“
Raumplan entsprechend Konzeption des Jahres 2006 (Kellergeschoss)
Raumplan entsprechend Konzeption des Jahres 2006 (Erdgeschoss)
Raumplan entsprechend Konzeption des Jahres 2006 (Obergeschoss)
Gesamtanlage
Gastautor:
Dieter Thormann, Schmalkalden
Wir danken sehr unserem Gastautor Dieter Thormann für seinen instruktiven Beitrag.
Stand Februar 2016