(2.1.16) Villa Magnus Ufert
Anschrift: Greiz, Rudolf- Breitscheid-Straße 11
Baujahr: 1894
Bauherr: Magnus Ufert → Grabanlage Ufert
Architekten und Bauausführung: Golle & Kruschwitz
jetzige Besitzverhältnisse: Fa. Dr. Klötzner, Immobilien
Nutzung: Büro
Das Gebäude steht an der Kreuzung Breitscheidstraße/Nahmmacherstraße. Es ist restauriert und befindet sich in sehr gutem Zustand. Die Fassade besteht aus Sandstein und gelbem Klinker. Der Sockel besteht aus großen bossierten Sandsteinquadern. Das Dach ist mit Schiefer gedeckt.
Das von Sandsteinsäulen flankierte Straßenportal trägt eine Verdachung. Die hölzerne Tür
ist mit Schnitzereien verziert. Über dem Portal befindet sich ein Wintergarten. Portal und Wintergarten verleihen dieser Seite des Gebäudes eine prachtvolle Wirkung.
Das Gebäude ist an der Straßenecke angeschrägt.
Die Eckgestaltung wird von dem eleganten Erker im ersten Stock beherrscht.
Der Erker wird von schön gearbeiteten Konsolen gestützt …
und von einer turmartigen Haube bekrönt.
In den fünfziger Jahren wurden im Mansardendach zusätzliche Fenster eingebaut, die die Geschlossenheit des baukünstlerischen Gesamteindrucks stören. Anlässlich der mit einem Preis geehrten Sanierung und Restaurierung wurde davon abgesehen, diese Artefakte zurückzubauen.
An der Fassade hin zur Nahmmacherstraße sehen wir ein prächtig gestaltetes Blendfenster.
Die Gartenfront wird vom vorspringenden Treppenhaus mit dem Gartenportal beherrscht.
Gartenfront mit dem Treppenhausrisalit
Treppenhausfenster mit Bleiverglasung
Haustür an der Gartenseite
Zugang zum Souterrain
Neuerung am Mansardendach
Wir sind nunmehr in der glücklichen Lage, auch einige Innenaufnahmen zeigen zu können:
Unteres Fenster im Treppenhaus
Ornamentleiste unteres Fenster
Detail der Ornamentleiste mit Eckgestaltung
Ornament auf der mittleren Scheibe
Ein weiteres Ornament auf der mittleren Scheibe
Oberes Fenster Treppenhaus
Ornament im oberen Fenster
Detail oberes Fenster
Treppenaufgang
Oberer Teil einer Zwischentür
Unterer Teil einer Zwischentür
Deckenstuck
Ätzarbeit
Ätzarbeit näher
Oberer Teil einer Tür mit Verdachung
Ornamentfliesen
Fliesen in Nahaufnahme
Eckgestaltung
Die Gartenfront blickt auf ein größeres Gartengrundstück, das sich entlang der Nahmmacherstraße erstreckt. Die ursprüngliche Gartengestaltung ist verloren. Einzelne alte Bäume sind noch vorhanden. Der alte schmiedeeiserne Zaun ist leider verschwunden. Das Gebäude ist liebevoll saniert worden und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.
Betrachten wir eine historische Entwurfszeichnung aus der Entstehungszeit der Villa ergibt
sich folgendes:
Wir sehen die Ansicht an der damaligen Oststraße, jetzt Breitscheidstraße. Der Wintergarten im Obergeschoss links war hier noch nicht vorgesehen. Im Mansardendach sehen wir u.a. zwei runde Mansardenfenster. An ihrer Stelle befinden sich in neuerer Zeit eingefügte rechteckige, mit Schiefer eingefasste Mansardenfenster. Für den schräg gestellten Eckerker rechts ist auf der Zeichnung eine zwiebelförmige Haube vorgesehen. Die Haube hat gegenwärtig, wie auf den oben gezeigten Bildern zu sehen ist, eine andere Haube mit rechteckigem Grundriss.
Wir danken Herrn Dr. Gunter Klötzner für die freundliche Erlaubnis, Innenaufnahmen zu machen und die historische Bauzeichnung zeigen zu dürfen.
Stand 2010