(2.1.18)  Firmensitz Otto & Vaupel

Anschrift: Greiz, Rudolf-Breitscheid-Straße 71
Baujahr: 1902
Bauherr: Firma Otto & Vaupel  → Grabstätte Vaupel
Erbaut als Waren- und Versandhaus
Architekt: E. Weißbach, Mylau (BLASE)
Weißbach erbaute auch  → Villa Harnack, Greiz, Zentastraße 1
jetzige Besitzverhältnisse:
Nutzung: gewerblich


Großes, mehrgeschossiges Geschäftshaus an der Straßenecke Breitscheidstraße/Wiesenstraße. Die Gebäudeecke ziert ein zweigeschossiger schräg gestellter Erker, Fassade mit rotem Backstein verkleidet, reiches Sandsteindekor, Sockelbereich mit bossierten Granitblöcken verkleidet, ausgebauter Mansardbereich mit mehreren Ziergiebeln und arkadenförmig verkoppelten Mansardenfenstern.
Das Gebäude ist rekonstruiert. Die Fenster wurden modernisiert, sind aber stilistisch angeglichen.


Fassade Rudolf-Breitscheid-Straße. Man beachte die eleganten
Fenstereinfassungen. Links ist der Erker zu sehen.


Seitenansicht des Erkers von der Wiesenstraße aus  


Dekor unter dem Hauptgesims des Erkers


Einfassung eines schmalen seitlichen Eckfensters


Oberste Etage des Erkers


Erker und Fassadenpartie Wiesenstraße mit Ziergiebel


Machtvolle Konsolen des Erkers


Seitenansicht der Erkerkonsolen

Granitsockel und Souterrainfenster, Hohlfugen zur Entlastung der monolithischen Fensterstürze


Hohlfugen in Nahaufnahme


Fassadenpartie im Zentrum ein Fenster mit steinernen Fensterkreuz


Giebel des Eingangsrisalits


Großer Giebel Wiesenstraße


Giebel neben dem Erker


Obere Etage und Fensterarkade im Mansardbereich


Eingangsbereich


Portal mit prachtvollen Schnitzarbeiten:


Schutzmarke der Firma Otto & Vaupel: Schnitzarbeit über dem Portal. Wir sehen ein
geflügeltes Zahnrad, gekreuzte Weberschiffchen, drei Spindeln sowie die Jahreszahl 1873.

Foto: Sammlung Rudolf

Abschließend zeigen wir eine Entwurfszeichnung aus der Entstehungszeit. Es handelt sich um die westliche Fassade an der Breitscheidstraße. Auffälligste Unterschiede zur gegenwärtigen Realität bestehen darin, dass die Haube des Eckerkers links sowie die Giebel vereinfacht sind. Das geschah vermutlich im Rahmen einer Restaurierung in jüngerer Zeit.

Quelle:
Blase 1995-98, s. Impressum

Stand 2015