(2.5.147) Haus Leonhardtstraße 5
Baujahr: 1893
Bauherr: Ernst Steiner, Baumeister
Architekt und Bauausführung: Ernst Steiner (GRÄFE)
Zur Person Ernst Steiner → 5.1.5 Villa Carl Schilbach, Gartenweg 2a
Das Gebäude weist eine bemerkenswerte Besonderheit auf:
Die Straßenfront sowie die beiden Seitenfronten sind verputzt und haben einen hellen Anstrich, die zum Park weisende Rückfront ist indessen mit rötlich-gelbem Backstein verkleidet. Die Parkseite des Gebäudes wirkt gar nicht wie eine Rückseite. Sie ist lebhaft untergliedert und reichlich mit Sandsteindekor versehen, so dass man sich fragt, welche Seite die schönere ist,
die helle, relativ glatte Straßenfront oder die gründerzeitlich geschmückte Gartenseite.
Rechts die südliche Seitenfront mit ihrem hellen Anstrich, die bestätigt, dass es sich um
ein und dasselbe Haus handelt.
Die Straßenseite: obere Etagen, in der Mitte Treppenhausrisalit mit großen
bleiverglasten Treppenhausfenstern
Untere Etagen mit verdachter Haustür
Oberes Treppenhausfenster
Unteres Treppenhausfenster
Verdachung der Haustür
Fassadenpartie mit Rundbogenfenster
Die mit Backstein verkleidete Gartenseite, eine reizvolle Gründerzeitfassade.
Links der Seitenrisalit, bekrönt mit einem Giebel, rechts ein leicht zurückgesetzter Gebäudetrakt, geschmückt an der rechten Ecke mit einem stattlichen runden Erker, der sich über zwei Etagen erstreckt.
Der Giebel trägt die Jahreszahl 1893.
Der Runderker
Oberste Etage des Erkers mit Haube
Gartenfront, seitlich von Süden her gesehen
Untere Etage des Erkers mit den Erkerfüßen
Die beiden überkragend gemauerten Erkerfüße
Die edle Gartenfassade kann nur aus einiger Entfernung vom Park aus betrachtet werden, denn ein steiler Abhang, üppiger Pflanzenbewuchs sowie die Gleise der Greiz-Geraer Eisenbahn stehen einer Annäherung entgegen.
Stand Mai 2010
Ein Bewohner des Hauses erlaubte uns im Dezember 2019, Aufnahmen vom Haus auf dem Grundstück zu machen. So entstanden Bilder, die die Fassade in näherer Sicht zeigen. Darüber hinaus zeigte er uns einige Innenräume.
Die nach Westen gewandte Rückfront des Gebäudes frontal, in näherer Ansicht. Die Rückfront ist voll als Schauseite ausgeformt, weil sie zum Fürstlichen Park weist und von dort gesehen werden kann.
Obere Etage des Seitenrisaliten mit Zwerchgiebel
Erkerfenster der obersten Etage
Unterer Teil des Risalits mit Erkerfüßen
Südlicher Teil der Westfassade mit Eckerker
Eckerker näher
Unterer Fassadenteil mit Erkerfuß
Erkerfuß nahe
Spitze des Erkerfußes
Eckerker von unten
Detail am Hauptgesims
Sockel aus Schieferblöcken
Kellerfenster
Zentralrisalit der Straßenfassade
Obere Etage des Zentralrisalit
Portal
Tympanonverdachung über dem Portal
Groteske Maske auf der Tympanonfläche
Einzelfenster mit Rundbogen im Obergeschoss
Fenster mir Sturz und Entlastungsbogen
Fenster mit flachem Bogen und Schlussstein
Volute als Fassadenschmuck
Bleiverglaste Korridortür 1
Bleiverglaste Korridortür 2
Bleiverglaste Korridortür 3, Ausschnitt
Bleiverglaste Korridortür 4, Ausschnitt
Bleiverglaste Korridortür 5, Ausschnitt
Treppengeländer 1
Treppengeländer 2
Treppengeländer 3
Treppengeländer 4
Treppenhausfenster 1
Treppenhausfenster 2 .
Abhängling mit Pinienzapfen
Konsole mit grotesker Maske
Maske in näherer Ansicht
Konsole in Seitenansicht
Deckenschmuck 1
Deckenschmuck 2
Deckenschmuck 3
Deckenschmuck 4
Deckenschmuck 5
Deckenschmuck 6
Deckenschmuck 7
Fußbodenmosaik
Innentür
Detail der Türfüllung
Klinke und Türbeschlag
Kachelofen
Nahaufnahme von Ofenkacheln
Fenstergriffe
Fenstergriff in Nahaufnahme
Aussicht zum Binsenteich des Fürstlichen Greizer Parks
Wir danken unseren Gastgebern herzlich für die Möglichkeit, Aufnahmen vom Haus aus nächster Nähe anfertigen zu können.
Ein schönes und interessantes Gebäude. Die Straßenfassade zeigt schon den Übergang zum Jugendstil, die Gartenfront dagegen präsentiert zum Fürstlichen Park hin eine prächtige stilreine Fassade, gestaltet nach den Formvorstellungen des Gründerzeithistorismus.
Quelle:
Roland Gräfe, Radebeul: persönliche Mitteilung 2020
Stand 2020