(2.1.6) Villa Jeßnitzer
Anschrift: Greiz, Bruno-Bergner-Straße 17
Baujahr: 1882
Bauherr: Bernhard Jeßnitzer, Kaufmann, Greiz (ESPIG/BEER )
Späterer Besitzer: Georg Schleber, Kaufmann, seit 1892 als Bewohner nachweisbar (Adressbuch 1892)
Witwe Emma Schleber als Bewohnerin 1937 nachweisbar (Adressbuch 1937)
→ Firmengebäude Schleber → Grabstätte Georges Schleber
Architekt: Heinrich Paul Hoffmann jun., Architekt, Greiz;
errichtete u.a. auch →Haus Rosa-Luxemburg-Straße 60 (1887) →und Haus Gartenweg 2 (1906)
Nutzung: Geschäftshaus
Die Villa steht abseits von der großen Straße, an den Hang des Tempelwaldes gelehnt.
Zwischen üppigem Baumbestand leuchtet die helle, komplett sanierte Fassade durch
das Grün. Mit seinem Fassadenschmuck und dem Balkon mit Balustraden macht das
Gebäude einen sehr schönen noblen Eindruck.
Das Gebäude ist verputzt und hat einen passenden hellen Anstrich erhalten.
Die farbliche Fassung mit gelb und hellgrau ist gelungen. Die Fassade wird durch Sandsteinelemente und Stuck zurückhaltend aufgelockert. In seiner Vornehmheit ist
das Gebäude eher noch dem Formgefühl des Klassizismus zugehörig. Trotzdem sind
die Fensteröffnungen prächtig eingefasst und überdacht.
An der Seitenfront, die auf einen terrassierten Vorplatz blickt,
liegt das erhöhte Portal, das über eine Freitreppe erreicht wird.
Die Rekonstruktion scheint gelungen. Erfreulich, dass das Gebäude auch genutzt wird.
Von der ursprünglichen Grundstückseinfassung ist nichts mehr zu sehen.
Der Vorplatz ist mit modernen Betonelementen abgestützt.
Villa Jessnitzer im Hintergrund auf der Anhöhe des Alexandrinenberges der Gasparinentempel. Fürst Heinrich XIX. Reuß zu Greiz ließ zu Ehren seiner Gemahlin Fürstin Gasparine, geb. Prinzessin Rohan-Rochefort (1798-1871), diesen kleinen Tempel auf einem Aussichtspunkt errichten.
Der Alexandrinenberg wurde nach der Fürstin Alexandrine Reuß ä.L., geb. Gräfin
von Leiningen-Dagsburg (1740-1809), genannt. Sie war die zweite Gemahlin
des Fürsten Heinrich XI. Reuß zu Greiz (1722-1800).
Stand Januar 2012
Die Villa im Winter
Dachregion mit Tympanon und Hauptgesims
Nordfassade mit Eingang aus nordwestlicher Richtung
Zentralrisalit der Nordfassade
Portal von steinernen Löwen flankiert
Südfassade zum Garten gewandt vom Tempelwald aus
Verkoppelte Fensteranlage der Südfassade
Quellen:
* Blase, Hubertus, s. Impressum
* Espig, Christian, Beer, Christoph: Villen, Bürger- und Geschäftshäuser im Landkreis Greiz, Tischendorf 2011
* Historisches Adressbuch Greiz 1892 und 1937, s. Impressum
* Wikipedia – greiz-alexandrinenberg
Stand 2014