(2.4.12) Firmengebäude Albert
Anschrift: Greiz, August-Bebel-Straße 59-61
Baujahr: 1889
Bauherr: Gebrüder Albert KG, Woll- und Seidenweberei
Firmengründer: Ernst Albert, * 1843 Greiz, †1915 Greiz
Mitinhaber: Otto Albert sen., * 1850, †1932
→ Villa Otto Albert jun. → Villa Otto Albert sen. → Grabstätte Otto Albert
Architekt:
Jetzige Besitzverhältnisse: Rückgabe der noch stehenden Baulichkeiten
an die Familie Albert im Jahr 2000
Nutzung: Geschäftsräume
Wir sehen die breite Front eines mehrstöckigen Firmengebäudes mit einem giebelbekrönten Mittelrisaliten und zwei Ecktürmen. Das Dach ist mit Schiefer gedeckt. Die Fassade ist mit
rotem Backstein gestaltet, unterbrochen von gelben Pilastern.
Risalit mit Giebel
Giebel
Giebelkrone mit Rundfenster und Jahreszahl
Dreizügig verkoppelte Fensteranlage im Giebel
Drei Etagen des Risaliten
Säule und Verdachung einer Fensteranlage
Fensteranlage in der ersten Etage
Sims
Westlicher Eckturm
Auch die Rückfront des Firmengebäudes Albert ist sehenswert. Man gelangt über die Adelheidstraße zur Rückseite des Gebäudes. Es hat hier unmittelbar Berührung mit dem
Aubach, der für die Wasserversorgung des Aubachtaler Industriereviers große Bedeutung hatte. Die sichtbaren Geländer, die in jüngerer Zeit errichtet wurden sichern den Flusslauf.
Wir sehen, dass die Rückseite des Firmengebäudes ebenfalls ansprechend gestaltet und
mit Fassadendekor versehen wurde. Glatter grauer Putz wird von roten Backsteinpilastern unterbrochen. Dekorative Anker beleben zusätzlich das Bild.
Dreizügig breite Fenster mit flachen Bögen, darüber Etagensims
Gebäudeecke mit Sims
Fensterbogen, beidseitig Pilaster mit Ankern , darüber Details des Etagensims
Originale Fliesen im Flur des Gebäudes
Das Firmengebäude Albert ist ein bedeutendes Zeugnis gründerzeitlichen Industriebaus.
Es wäre schön, wenn das Gebäude in seiner alten Pracht wiederhergestellt werden könnte.
Am 2. August 2015 brach im ehemaligen Firmengebäude Gebrüder Albert ein Feuer aus.
Der Dachstuhl und das oberste Geschoss wurden vernichtet.
Im September 2015 stellten sich die Brandfolgen wie folgt dar:
Firmengebäude Albert in Fernsicht mit Gräßlitz
Firmengebäude etwas näher
Der abgebrannte Dachstuhl, der Giebel des Mittelrisaliten ragt noch in die Höhe.
Eingang zum Firmengelände
Östlicher Flügel der Brandruine
Mittelrisalit
Westlicher Flügel
Gesamtansicht frontal aus der Ferne
Westlicher Seitenrisalit
Gebäudeteil zwischen westlichem Seitenrisalit und Mittelrisalit
Mittelrisalit in näherer Ansicht
Gebäudeteil zwischen Mittelrisalit und östlichem Seitenrisalit
Östlicher Seitenrisalit
Nördliche Ansicht
Nordwestliche Ansicht
Zerstörtes Obergeschoss nördlich
Die Etagen unter dem obersten Geschoss scheinen nicht schwer geschädigt zu sein.
Nähere Ansicht einer Partie der obersten Etage aus Richtung Nord
Dachstuhl und oberstes Geschoss sind durch den Brand schwer geschädigt.
Dennoch scheint das Schicksal des solide gebauten Industriebaues nicht ausweglos zu sein.
Wir hoffen, dass das wertvolle Gebäude, dem der Rang eines Industriedenkmals zukommt, gerettet werden kann.
Quelle:
Pfeifer, Christian: Zur Geschichte der Gebr. Albert KG in Greiz, Greizer Heimatkalender 2002
Stand 2015